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UNESCO-Welterbe: Entscheidung über Wien-Status am Mittwoch UNESCO-Welterbe: Entscheidung über Wien-Status am Mittwoch
Kultur

UNESCO-Welterbe: Entscheidung über Wien-Status am Mittwoch

Donaulimes könnte bei Tagung am Samstag Neuzugang auf begehrter Liste werden.
Siniša Puktalović
Dienstag, 02. Juli 2019
Verfasst am 02.07.2019 von Siniša Puktalović

Ob das "Historische Zentrum von Wien" weiter auf der Roten Liste des gefährdeten Welterbes bleibt, wird im Rahmen der Sitzung des UNESCO-Welterbekomitees am Mittwoch (3. Juli) entschieden. Das teilte die Österreichische UNESCO-Kommission am Montag mit. Aus österreichischer Sicht nochmals interessant wird es dann am Samstag (6. Juli), wenn über die Aufnahme des Donaulimes abgestimmt wird.

Bereits Anfang Juni hatte die UNESCO in einem Entscheidungsentwurf ihre bisherige Einschätzung beibehalten, wonach die geplanten, auch politisch heftig umstrittenen Baumaßnahmen am Wiener Heumarkt den Wert der Welterbestätte gefährden. Dieser Entwurf dient dem Welterbekomitee als Vorlage. Im Rahmen der bis 10. Juli in Aserbaidschans Hauptstadt Baku stattfindenden Zusammenkunft wird das "Historische Zentrum von Wien" am Mittwoch daher voraussichtlich auf der aktuell 54 Stätten umfassenden Liste des gefährdeten Welterbes belassen werden.

Gute Chancen auf eine Aufnahme in die begehrte Liste der Weltkulturerbestätten hat hingegen der einstige römische Donaulimes. Um die Aufnahme der früher durchgehenden Kette militärischer Festungsanlagen entlang des gesamten südlichen Ufers der Donau bemühen sich Bayern, Österreich, die Slowakei und Ungarn in Zusammenarbeit. Die Entscheidung über die aussichtsreiche Einreichung soll am Samstagnachmittag fallen.

Hierzulande umfasst die Initiative beispielsweise Teile Carnuntums oder Überreste römischer Anlagen in Mautern, Tulln und Zeiselmauer (alle NÖ) oder etwa in Lorch bei Enns (OÖ). Auch archäologische Ausgrabungen des römischen Vindobona - also dem Vorgänger der Bundeshauptstadt - gehören dazu.

Einem Expertenbericht des Denkmalrates ICOMOS folgend, war bereits im Vorfeld klar, dass es der Vorstoß zur Aufnahme der Großglockner Hochalpenstraße heuer noch nicht auf die momentan 1.092 Kultur- und Naturstätten in 167 Ländern umfassende UNESCO-Liste schaffen wird. Bei der Sitzung in Aserbaidschan wird über die Aufnahme von insgesamt 38 neu nominierten Stätten entschieden. Diese reichen vom deutschen Hauptkandidaten, dem Augsburger Wassermanagement-System, über die irakische Stadt Babylon, die historische Königsstadt Bagan in Myanmar, die Kulturlandschaft Budj Bim in Australien bis zu historischen Stätten der Eisenverhüttung in Burkina Faso. (APA/Red.)