Schließen
Analyse: Was nach der Wahl passieren könnte Analyse: Was nach der Wahl passieren könnte
Politik

Analyse: Was nach der Wahl passieren könnte

Die Spesen-Vorwürfe gegen Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache dürfte die Partei zuletzt belastet haben.
Hannes Huss
Sonntag, 29. September 2019
Verfasst am 29.09.2019 von Hannes Huss

Das Meinungsforschungsinstitut OGM schätzt ein schwächeres Abschneiden der FPÖ bei der Nationalratswahl - zumindest als erwartet - ein. OGM-Chef Wolfgang Bachmayer dazu: "Bilder von Gucci Taschen und Chanel-Kostümen wirken beim "kleinen Mann" noch stärker als die "normalen" Skandale. Dazu noch Kritik von blauen (ex-) Granden und das Chaos in der FPÖ, das nach der Wahl noch deutlich zunehmen wird. Nach der Wahl werden dort die Schuldzuweisungen und Rachefeldzüge erst richtig ausbrechen".

Bachmayer schätzt, dass die ÖVP vom "FPÖ-Chaos" profitieren könnte, der Rest würde an Nichtwähler gehen. Bei Grünen und Neos seien "kaum Verschiebungen zu erwarten", sie profitieren aber essentiell davon, weil nun eine VP-FP-Koalition undenkbar geworden ist, eine Dreier-Koalition scheint nun fast sicher.

Eine Koalition von VP-SP ist sehr unwahrscheinlich nicht nur wegen der denkbar schlechten Chemie, sondern weil das auch für die SP bei den kommenden Wiener Wahlen nur wenig Rückenwind bringen würde. Dagegen haben auf Bundesebe "domestizierte Grüne für Michael Ludwig den angenehmen Nebeneffekt, dass nach den Wiener Wahlen damit eine weitere Koalitionstür offen bleibt", so OGM.

Hauptgewinner dieser Entwicklungen ist aber VP-Chef Sebastian Kurz in Hinblick auf "modern regieren", Klimakrise anpacken und Ansehen im Ausland, berichtet der OGM-Chef. (Red)