SPÖ-Konsequenzen: Drozda geht
Thomas Drozda zieht sich als SPÖ-Bundesgeschäftsführer zurück. Das teilte er Montagvormittag gegenüber Journalisten mit: "Ein Wahlergebnis wie gestern muss Konsequenzen haben." Er wolle mit diesem Schritt einen Reformprozess in Gang setzen.
Betont wurde vom scheidenden Bundesgeschäftsführer, dass ihm gegenüber niemand Druck ausgeübt habe. Er habe heute Früh Parteichefin Pamela Rendi-Wagner über seinen Schritt informiert und diese habe ihn bedauert. Sein Mandat im Nationalrat wird Drozda "selbstverständlich" annehmen. Auch Kultur- und Mediensprecher will er bleiben.
Indes fordern mehrere gewichtige SPÖ-Sympathisanten und Politiker auch eine inhaltliche wie strategische Neuasrichtung der Partei. Der ehemalige Bundesgeschäftsführer Max Lercher, der einen eigenen Vorzugsstimmenwahlkampf führte, plädierte auf Twitter etwa für ein "neues Hainfeld", Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorzsky will aus dem Ergebnis Lehren ziehen und eine scharfe Analyse starten, auch SPÖ-Landeshauptmann Hans Peter Doskozil zeigte sich auf Facebook kämpferisch, den sozialdemokratischen Weg weiter fortzusetzen, aber "keinesfalls zur Tagesordnung überzugehen". Montagnachmittag tagen jedenfalls die Gremien der Partei. (APA/hh)
