Wiener FPÖ will von Strache Geld zurück
Dem ehemaligen Wiener FPÖ-Parteichef und Ex-Vizekanzler Heinz Christian Strache droht - Monate nach der Veröffentlichung des so genannten "Ibiza-Videos" - nun wirklich Ungemach - und zwar vor allem auch durch eigene Parteifreunde. Nachdem gegen ihn polizeiliche Ermittlungen wegen des Verdachts auf Untreue laufen - Strache soll rechtswidrig Spesen für sich und seine Frau zu privaten Zwecken verwendet haben - schaltet nun seine ehemalige Landespartei auf stur. Wie am Freitag bekannt wurde, will die Wiener FPÖ den Mietzuschuss, den die Partei für Straches Wohnung in Klosterneuburg/Weidling überwiesen haben soll, wieder zurück. Insgesamt soll es sich dabei um 11.500 Euro handeln.
2.500 Euro habe die Wiener Partei für die Wohnung monatlich überwiesen - und das auch noch nach seinem Rücktritt im Mai.
Für den ehemaligen und erfolgsverwöhnten FP-Wien-Parteichef wird es jetzt offenbar eng. Nachdem sein Ex-Bodygard und seine ehemalige Büroleiterin über mutmaßliche Scheinrechnungen ausgesagt haben sollen, will die Polizei nun Strache selbst einvernehmen. Sollte sich der Verdacht auf Untreue tatsächlich bestätigen, könnte das mit bis zu drei Jahren Haft bestraft werden. Strache selbst verneint die Vorwürfe vehement, es gilt die Unschuldsvermutung.
Strache, der sogar noch damit geliebäugelt haben soll, bei der Wien Wahl 2020 gegen Bürgermeister Michael Ludwig anzutreten, muss auf dieses Ansinnen wohl verzichten. Zumindest für die Freiheitlichen dürfte sich das Rennen nicht mehr ganz ausgehen, hinter den Kulissen erwärmt sich eine blaue Front für einen dezidierten Parteiausschluss, der direkt nach der Nationalratswahl über die Bühne gehen könnte. (hh)