Donaukanal: Bohren bis die Fernkälte kommt
Die Bohrmaschinen laufen auf Hochtouren am Donaukanal gleich bei der Schwedenbrücke. Wien Energie errichtet hier ein Einlaufbauwerk für eine neue Fernkältezentrale im 1. Bezirk. Die Zentrale Stubenring entsteht direkt unter dem Gebäude der Alten Post und soll ab April 2021 für Abkühlung vor allem in Hotels, Büros und Geschäften sorgen.
Wie funktioniert Fernkälte?
Die Leitungen transportieren Donauwasser in die neue Fernkältezentrale. Dort wird das Wasser mit Hilfe von Kältemaschinen gekühlt. Über ein eigenes Fernkältenetz gelangt es direkt zu den Abnehmern. In den Gebäuden sorgt dann ein hauseigenes Kühlsystem für die Verteilung. Danach wird das warme Wasser zurück in den Donaukanal transportiert. Mehr dazu hier!
Konkret spart Fernkälte, im Vergleich zu herkömmlichen Klimaanlagen, rund 50 Prozent CO2 ein, betont man bei Wien Energie. Mit ihrer Leistung von 15 Megawatt wird die Fernkältezentrale Stubenring umgerechnet rund 6.000 herkömmliche Klimageräte ersetzen, heißt es weiter.
Achtung Autofahrer ab 13. Jänner!
Bis die umweltfreundliche Kühlung im 1. Bezirk gelingt, sind aber noch diverse Bauarbeiten notwendig. Die neuen Leitungen queren die Fahrbahn des Franz-Josefs-Kai und den Tunnel der U4. Von 13. Jänner bis Ende März wird deshalb tagsüber dauerhaft eine Fahrbahn im Bereich zwischen Schwedenbrücke und Dominikanerbastei gesperrt sein. In der Nacht werden es zwei Spuren sein. Der U-Bahn-Betrieb soll problemlos weitergehen.
Ombudsfrau gibt Auskunft
Im zweiten Bauabschnitt werden von April bis August 2020 die Leitungen in der Dominikanerbastei verlegt. Es wird dann abschnittsweise Durchfahrtssperren für den Autoverkehr geben. Für Fragen steht auch eine eigene Ombudsfrau zur Verfügung. Sie ist per E-Mail unter ombudsfrau.stubenring@wienenergie.at sowie telefonisch unter 0660/793 44 81 erreichbar und hält ab Mitte Jänner auch Sprechstunden ab (Dienstag 07:30 bis 09:00 Uhr, Donnerstag 17:30 bis 19:00 Uhr, Café Ministerium, Georg-Coch-Platz 4, 1010 Wien). (vk)
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