Streit in Lokal: 28-Jähriger zückt Pistole
Zuerst frönten sie gemeinsam dem Alkoholkonsum, doch als es ans Zahlen ging, war Schluss mit den engen Familienbanden: Zwei Cousins sind in der Nacht auf Sonntag am Schöpfwerk in Wien-Meidling um die Begleichung der Zeche in Streit geraten. Laut Polizeisprecher Patrick Maierhofer eskalierte die Auseinandersetzung derart, dass der jüngere Cousin nach Hause ging und eine Faustfeuerwaffe holte.
Zu dem Streit kam es kurz vor 2.00 Uhr in einem Lokal. Der Alkoholkonsum dürfte reichlich gewesen sein, beide - 28 und 29 Jahre alt - waren laut Polizei "offensichtlich betrunken". Die Begleichung der Rechnung war Auslöser des Streits, der noch in dem Lokal zu einem Handgemenge führte. Danach gingen die Cousins auseinander, mit unterschiedlichen Intentionen: Der 29-Jährige war nach wie vor durstig und suchte weitere Gastronomiebetriebe in dem Grätzel auf, sein jüngerer Verwandter sann auf Rache.
Er holte seine Waffe, ging zur Wohnung seines Kontrahenten und zeigte die im Hosenbund steckende Pistole der Ehefrau des Verwandten. Er werde seinen Cousin erschießen, kündigte der 28-Jährige an. Die Frau schaltete die Exekutive ein. Die Gesetzeshüter nahmen den Betrunkenen fest und stellten in seiner Wohnung einen Schlagring, Munition für die Faustfeuerwaffe und geringe Mengen Drogen sicher. Der 28-Jährige wurde in Haft genommen, die Pistole blieb verschwunden. (APA)