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Halloween-Partys bereiten Kopfzerbrechen Halloween-Partys bereiten Kopfzerbrechen
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Halloween-Partys bereiten Kopfzerbrechen

Bevorstehende Feiertage lassen Debatte über Kontrollen im Privatbereich köcheln.
Hannes Huss
Mittwoch, 28. Oktober 2020
Verfasst am 28.10.2020 von Hannes Huss

Aus dem Programm genommen haben Gastronomie und Clubs heuer ausgelassene Halloween-Feiern. Zu groß ist die Angst vor einer möglichen Ansteckung mit dem Coronavirus im feucht-fröhlichen Gruseltreiben. Zudem sind wohl scharfe Kontrollen seitens der Exekutive angesagt, sollten sich zuviele Menschen in einem Lokal drängeln oder Sperrstundenregelungen missachtet werden.

Trotz verschärfter Corona-Maßnahmen, die seit Sonntagmitternacht gültig sind, könnten dennoch viele Partywütige auf die Idee kommen, ihre Halloween-Feierlichkeit in private Räumlichkeiten zu verlegen.

Keine gute Idee jedenfalls - warnen die Behörden. Im Zuge des bevorstehenden Events sind nun politische Stimmen laut geworden, Kontrollen auch auf den privaten Bereich auszuweiten. Steiermarks LH Hermann Schützenhöfer (ÖVP) etwa forderte sogar einen verfassungsrechtlich gangbaren Weg, diese polizeilichen Kontrollen im Privatbereich zu erlauben.

Kontrollen im Privat-Bereich? In Oberösterreich zumindest nun im "Heustadl"

Eine umgehende Absage kam von Gesundheitsminister Rudolf Anschober (G), der lieber darauf vertrauen will, dass die Menschen die nun allgemein gültigen Regeln (maximal 6 Personen, Abstand) auch im Privatbereich befolgen. OÖ-LH Thomas Stelzer (ÖVP) ging am Mittwoch sogar soweit, Garagenpartys, Partys in Stadln und in Gartenhütten kontrollieren zu wollen. Diese Maßnahme soll in Oberösterreich ab Freitag gelten. Eine Halloween-Party etwa muss in OÖ nun vorangemeldet werden, ab sechs Personen werden zugewiesene Sitzplätze benötigt. Für die Wohnung an sich sind jedenfalls keine Kontrollen vorgesehen, versichert Stelzer.

"Schnüffeln in privaten Wohnräumen ist für uns ausgeschlossen" - diese Mahnung kommt von SPÖ-Bundesparteichefin Pamela Rendi-Wagner, auch die FPÖ spricht sich dezidiert gegen Kontrollen im privaten Bereich aus. Auch die NEOS, der mögliche neue Koalitionspartner in Wien, wehren sich gegen derlei Eingriff in die Privatsphäre.

Für Wien hoffen die Behörden nun, dass die Bevölkerung aufgrund der aktuen CoV-Situation Einsicht zeigt und auf größere Events im Heimbereich weitestgehend verzichtet - und die Planungen für etwaige Partys auf das Folgejahr verschiebt. (hh)