Steigende Nachfrage: Sozialmarkt für Penzing
Nur mehr bis Freitag hat der Sozialmarkt Ottakring, kurz Soma 16, in der Hyrtlgasse geöffnet. Geschäft und Personal ziehen um in eine ganz neue Filiale nach Penzing. Grund ist vor allem die steigende Nachfrage, erklärt der Leiter der Wiener Hilfswerk-Sozialmärkte, Peter Kohls, im W24-Interview.
Neuer Standort: Hickelgasse (14.)
Der neue Shop in der Hickelgasse 18 im 14. Bezirk wird am 4. November eröffnet. Die Verkaufsfläche in Penzing ist fast doppelt so groß wie jene in Ottakring. Es gibt ein dreimal so großes Kühlhaus, eine Klimaanlage und auch eine Cafè-Ecke für den sozialen Austausch soll Platz finden. Früher war am Standort eine Billa-Filiale.
Immer mehr Sozialmärkte
Erst diesen Sommer hat der Verein Sozialshop in der Penzinger Amortgasse einen Sozialmarkt eröffnet. Die insgesamt zwei Sozialmärkte des Wiener Hilfswerk versorgen etwa 4.500 Haushalte in der Stadt. Mehr als die Hälfte der Kundinnen und Kunden hat eine österreichische Staatsbürgerschaft, sagt Kohls. Insgesamt gibt es in Wien mittlerweile 27 Sozialmärkte mit unterschiedlichen Ausrichtungen. Lebensmittel und Drogerieprodukte kosten hier zumindest ein Drittel, meist aber die Hälfte weniger, als in "normalen" Geschäften.
Neue Kundschaft wegen Corona-Krise
Die Waren sind Spenden aus Supermärkten und Drogerien oder kommen direkt von den Herstellern. Ein Drittel der SOMA-Kundschaft ist älter als 60 Jahre, in vielen Fällen haben sie nur die Mindestpension zur Verfügung. Seit Anbruch der Corona-Krise werden die neuen Gesichter in den Märkten mehr. „Unter den neuen Kundinnen und Kunden sind Menschen, die ihren Job verloren haben, die wegen der Kurzarbeit weniger Geld zur Verfügung haben, darunter auch viele Selbstständige“, erzählt Kohls.
Für das neue Geschäft im 14. Bezirk werden aktuell noch helfende Hände gesucht – etwa für die Kassa oder zum Regale-Einschlichten. Mehr Infos zu den Sozialmärkten des Wiener Hilfswerk gibt es hier! (vk)