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Ein Täter nach Schusswechsel festgenommen Ein Täter nach Schusswechsel festgenommen
Chronik

Ein Täter nach Schusswechsel festgenommen

Nach möglichen weiteren Verdächtigen wird Montagabend noch gefahndet.
Hannes Huss
Montag, 02. November 2020
Verfasst am 02.11.2020 von Hannes Huss

Bei einer Schießerei in der Wiener Innenstadt in der Nähe des Schwedenplatzes ist Montagabend zumindest ein Polizeibeamter getötet worden. Die Tat ereignete sich in der Nähe der Israelitischen Kultusgemeinde Wien (IKG) und deren Synagoge. Ein Täter wurde nach einem Schusswechsel festgenommen, nach möglichen weiteren wurde gefahndet.

Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) sagte, es habe mehrere Verletzte, möglicherweise auch Tote gegeben. Es handle sich um einen Terrorattacke, die noch in Gang sei. Nach mehreren, bisher unbestätigten Medienberichten war von drei bis acht Todesopfern die Sprache. Zum Zeitpunkt des Anschlages dürften sich keine Menschen im Stadttempel in der Seitenstettengasse und in den Räumlichkeiten der Israelitischen Kultusgemeinde Wien (IKG) befunden haben. Man habe die Gemeindemitglieder dazu aufgefordert, nicht das Haus zu verlassen, hieß es vonseiten der IKG. Auch generell rief die Polizei dazu auf, Wohnungen oder Lokale rund um den Schwedenplatz nicht zu verlassen.

Vom Vorfall in der Wiener Innenstadt Montagabend kursierten mehrere Videos, die bewaffnete Männer in der Innenstadtstadt zeigt, die wild um sich schießen. Auf einem Video sieht man sogar, wie ein Getroffener - möglicherweise ein Polizist - auf dem Schwedenplatz zu Boden fällt. Ein Mann mit einer Kalaschnikow-ähnlichen Waffe läuft durch eine gepflasterte Gasse und schießt. Aus einem Fenster schreit ein Augenzeuge "Arschloch".

Drei Verletzte sind nach der Attacke in der Wiener Innenstadt in Kliniken des Wiener Gesundheitsverbundes aufgenommen worden. Das sagte Christoph Mierau, Sprecher des Gesundheitsverbundes, auf APA-Anfrage. Die Personen dürften schwerere Verletzungen erlitten haben. Ob es sich um Schusswunden oder Verletzungen von einer Explosion handelt, konnte Mierau nicht sagen.

Die Wiener Polizei appellierte unterdessen, es sollten keine Videos und Fotos von den Vorgängen in sozialen Medien veröffentlicht werden. "Dies gefährdet sowohl Einsatzkräfte als auch Zivilbevölkerung." (APA/Red)