Kultur: Online ins Museum
Der zweite Lockdown macht die Wiener Museen erfinderisch. Alle großen Häuser bieten mittlerweile Online-Führungen auf ihren Webseiten oder sozialen Kanälen an. Aber nicht nur, ein kleiner Überblick:
Albertina: Yoga vor Gemälden
Die Albertina sticht mit Yoga, direkt aus den Prunkräumen hervor. Angeleitet werden die Entspannungsübungen vor Gemälden von Sabine Harbich, und zwar am Montag und Donnerstag um 17 Uhr auf dem Albertina Instagram-Channel. Ganz neu ist die Reihe "Museum in a Nutshell", die Einblicke hinter die Kulissen gewähren soll. Dort werden Fragen wie "Wie erkenne ich eine Fälschung?" oder "Wie plane ich eine Ausstellung?" von Kuratorinnen und Kuratoren erklärt. Die Serie "All Eyes On" legt den Fokus auf einzelne Werke: Chefkurator Christof Metzger nimmt in der ersten Folge etwa die Löffel des Dürer-Hasens genau unter die Lupe.
mumok: Online-Angebot
Das mumok bietet ebenfalls jeden Montag und Donnerstag virtuelle Blicke durch die Ausstellungen per Livestream an. Auch wenn die Ausstellung "Hugo Canoilas. On the extremes of good and evil" aufgrund des Lockdowns noch nicht der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden konnte, gibt es online Einblicke in die Schau: So hat der Kapsch Contemporary Art-Preisträger im Rahmen einer Instagram-Livesession Fragen der User beantwortet. Weitere Angebote finden sich auf der mumok-App sowie auf der Website des Museums.
KHM: Themenfindung via Instagram
Auf der Webseite des Kunsthistorischen Museums kann man sich etwa durch die Meisterwerke der Sammlung klicken – und auch hier gibt es Online-Führungen und Gespräche mit Künstlern zum Nachhören und Nachsehen. Witzig: Jeden Mittwoch um 17.30 Uhr gibt es am KHM-Instagramkanal eine Liveführung durch die Gemäldegalerie. Über das Instagram-Votingtool können die Follower die Themen mitbestimmen. Ziel sei, die "aktuell angespannte Gefühlslage vieler Menschen etwas aufzuheitern".
Belvedere: Großes Interesse an Online-Angebot
Das Belvedere bietet bereits seit 8. November jeweils um 15 Uhr virtuelle Führungen durch seine Sammlung an – und zwar auf YouTube, Facebook und Instagram. Das Interesse sei dabei größer als während des ersten Lockdowns. Es gibt „Artist Talks“, aber auf der Webseite auch Konzerte und Performances zum Nachschauen. (apa/vk)
