Mahrer will Sonntagsöffnung vor Weihnachten
Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer fordert für die Zeit nach dem Lockdown längere Öffnungszeiten und das Aufsperren für den Handel auch am Sonntag.
Einerseits soll damit der Umsatz in der Vorweihnachtszeit noch angekurbelt werden, andererseits gehe es auch "um das Entzerren der Kundenströme", sagte Mahrer im Ö3-Frühjournal.
Der Wirtschaftskammer-Chef plädierte dafür, auch beim Online-Shopping "regional-digital" auf österreichischen Shopping-Portalen einzukaufen. "Wichtig ist jetzt, dass die Umsätze in Österreich bleiben." Der Lockdown sei ein schwerer Schlag für den Handel. "Die haben sich alle eingedeckt mit Ware für das Weihnachtsgeschäft, das ist für den Handel die stärkste Zeit im Jahr."
Auch Baumeister und Einkaufszentrums-Betreiber Richard Lugner spricht sich am Donnerstag in einer Aussendung dafür aus, den Handel in der Vorweihnachtszeit am Sonntag zu öffnen. Ein umgehendes Njet kam von GPA-djp-Chefin Barbara Teiber. "Wir sind mehr als überrascht und verärgert. Mit uns wurde nicht einmal das Gespräch gesucht", sagte Barbara Teiber, Vorsitzende der Gewerkschaft GPA, am Donnerstag zur APA. Auch WKÖ-intern gibt es Widerstand.
Mahrers Vorstoß sei eine Hauruckaktion und der Sozialpartnerschaft unwürdig, zumal es um hunderttausende Handelsangestellte gehe, die in der Coronazeit sehr belastet gewesen seien, so die Spitzengewerkschafterin. "Wir haben die Handelsangestellten dutzendfach zur Sonntagsöffnung befragt." Diese werde mit großer Mehrheit abgelehnt. (APA/Red)