Zurück in den Soft-Lockdown?
Der harte Lockdown endet am 6. Dezember, soviel scheint bereits vor der erwarteten Pressekonferenz der Bundesregierung am frühen Nachmittag fest zu stehen. Dass die Lockerungsschritte enorm und befreiend ausfallen werden, ist allerdings nicht anzunehmen - im Gegenteil. Vielfach erwartet wird, dass das Land ab dem 7. Dezember in eine Art Soft-Lockdown zurückgeschoben wird, auch Ausgangsbeschränkungen könnten aufrecht bleiben.
So gut wie fix ist, dass Lokale und Hotels angesichts der anhaltend hohen Neuinfektionen weiterhin geschlossen halten müssen. Auch Friseure, Kosmetiker und andere "körpernahe Dienstleistungen" dürfen dem Vernehmen nach vorerst nicht angeboten werden. Diese Regelung bestand schon im Soft-Lockdown. Der Handel darf dagegen ab kommender Woche weitestgehend wieder öffnen, um das stationäre Geschäft noch zu "retten". Unklar war zuletzt nur, ob dies schon ab 7. oder doch erst ab 9. Dezember erlaubt werden soll. Außerdem wird es eine Kundenbegrenzung geben, um große Menschenansammlungen in Geschäften und Einkaufszentren zu verhindern. Details will die Regierung nach dem Ministerrat bekannt geben.
In welcher Form der Präsenzunterricht an Schulen kommende Woche wieder beginnt, wurde zuletzt noch diskutiert. Klar schien dem Vernehmen nach die Rückkehr der Pflichtschüler und Maturanten in die Schulen. Bezüglich der anderen Oberstufenschüler gab es zuletzt noch mehrere Modelle. Verschärft werden dürfte die Maskenpflicht ab der fünften Schulstufe. Außerdem hieß es in Koalitionskreisen, dass die Skilifte für Tagestouristen öffnen sollen - die Hotels bleiben aber weiter geschlossen. Für den Finanzminister bedeutet das freilich, dass Entschädigungszahlungen nicht nur für den November geleistet werden müssen, sondern auch für den deutlich umsatzstärkeren Dezember.
Ob die beliebten Weihnachtsmärkte nun ab dem 7. Dezember in vollem Umfang öffnen können, ist weiterhin unklar. Anzunehmen ist, dass mit dem Gastro-Verbot Weihnachten ohne Punsch- und Essenststände über die Bühne gehen muss. (hh/Red/APA)
Bild: Dragan Tatic