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Coronavirus: Eil-Sitzung im Ministerium Coronavirus: Eil-Sitzung im Ministerium
Gesundheit

Coronavirus: Eil-Sitzung im Ministerium

Alle 9 Gesundheitsreferenten treffen sich Montagvormittag im Gesundheitsministerium mit Minister Anschober.
Hannes Huss
Montag, 24. Februar 2020
Verfasst am 24.02.2020 von Hannes Huss

Nach dem plötzlichen Ausbruch des Coronavirus in Norditalien gelten in Österreich erhöhte Aufmerksamkeit und Vorsicht, aber es gibt nach wie vor keinen Grund zur Panik. "Wir haben in Österreich bisher bei 181 Verdachtsfällen Testungen durchgeführt, alle waren negativ", heißt es aus dem Gesundheitsministerium. Wie W24 Montagvormittag auf telefonischer Nachfrage erfuhr, findet Montagvormittag eine wichtige Versammlung im Ministerium statt - alle 9 Gesundheitsreferenten der Bundesländer - so auch Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker - sind bei Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) bei einem Einsatzstab vorstellig. Besprochen wird die weitere Vorgehensweise.

Nachdem am Brenner ein Zug plötzlich gestoppt wurde - zwei Verdachtsfälle haben sich als negativ erwiesen - hielt Anschober fest: Grenzkontrollen gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus seien "derzeit nicht erforderlich. Aber wir sind sehr, sehr in Sorge, wir sind vorsichtig und aufmerksam und werden morgen den Sachverhalt noch einmal mit allen Experten überprüfen".

"Wir sind über das 'Early Warning and Response System' der EU rund um die Uhr mit allen Ländern der EU vernetzt und können damit unmittelbar nach dem allfälligen Auftauchen des Verdachts einer Verbindung nach Österreich sofort Maßnahmen ergreifen. Österreich ist sicher eines der am besten vorbereiteten Länder der EU", wurde Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) in einer Aussendung zitiert.

Die Staatengemeinschaft unternehme unter Anleitung der Weltgesundheitsorganisation WHO alles, damit aus der regionalen Epidemie keine globale Pandemie werde. "Wir setzen dabei in Österreich alle Vorschläge und Empfehlungen der WHO sowie der europäischen Gesundheitskontrollbehörde ECDC schnell und konsequent um", so Anschober.

Nach wie vor werden 99 Prozent der Erkrankungen aus China gemeldet, 95 Prozent aus der hauptbetroffenen Provinz Hubei. In der EU liegen (inklusive Großbritannien) derzeit 62 bestätigte Erkrankungen vor. (APA/hh)