

Corona: Warum Ältere so gefährdet sind
Auf Initiative von Bürgermeister Michael Ludwig hat die Stadt Wien eine neue Help-Hotline für ältere Menschen eingerichtet. Unter der Nummer 01/4000-4001 können Senioren nun Hilfe ansuchen - etwa beim Lebensmitteleinkauf oder bei der Besorgung von wichtigen Medikamenten.
Warum sind ältere Menschen aber aktuell in Zeiten von Covid-19 nun besonders gefährdet?
Die umfassenden Maßnahmen zur Einschränkung des öffentlichen Lebens zielen auf die Eindämmung der Verbreitung des Coronavirus ab. Besonders gefährdet sind vor allem Senioren, die am effektivsten durch die Reduktion von sozialen Kontakten vor Ansteckungen geschützt werden können, sind sich Experten einig. Unter den bisherigen Corona-Toten ist der Anteil von Personen über 60 besonders hoch.
Das Europäische Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) zählt ältere Menschen zu den "vulnerablen" - also am meisten gefährdeten - Gruppen. Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat "Menschen im Alter von über 60 Jahren" neben Personen mit Grunderkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, chronischen Atemwegserkrankungen wie etwa COPD und Krebs auf der Liste der besonders gefährdeten Menschen.
Auch wenn laut Schätzungen lediglich rund 15 Prozent der Erkrankten einen schwereren Verlauf entwickeln und vier bis fünf Prozent eine Intensivbehandlung benötigen, gilt insgesamt, dass Menschen mit geschwächtem Immunsystem ein höheres Risiko für Komplikationen tragen. Erste Analysen zu Verbreitungswegen in China legen nahe, dass der innerfamiliären Übertragung eine wesentliche Rolle in der Ausbreitung des Covid-19-Erregers zukommt. Kinder spielen hier demnach eine zentrale Rolle.
Als Hauptüberträgergruppe des Coronavirus werden Menschen zwischen 14 und 30 Jahren angesehen. Wer also ältere oder sogar kranke Familienmitglieder und Bekannte ohne dringenden Grund besucht, kann diese unter Umständen in große Gefahr bringen, wird vielfach seitens des Politik und Experten betont. (APA/Red/hh)