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Gaál: Neue Kategorie "Alleinerziehend" Gaál: Neue Kategorie "Alleinerziehend"
Wohnen

Gaál: Neue Kategorie "Alleinerziehend"

Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál präsentiert neue Kategorie, kommen wird auch ein digitales Service.
Hannes Huss
Dienstag, 10. März 2020
Verfasst am 10.03.2020 von Hannes Huss

Bürgermeister Michael Ludwig hat bei der SPÖ Wien Klubklausur in Frauenkirchen angekündigt, dass die Stadt Wien für das Jahr 2020 eine Wohnbauleistung von 20.000 Wohneinheiten von geförderten Wohnungen und Gemeindebauten in der gesamten Stadt bewerkstelligen will - eine "Spitzenleistung", wie er selbst sagte. Aber auch im Bereich Gemeindebauten und geförderten Wohnbau soll es ein paar wesentliche Neuerungen für Mieterinnen und Mieter geben. Diese hat Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál ebenfalls im Rahmen der SPÖ Wien Klubklausur angekündigt.

Gaál: „Mit der "Digitalen Wohnungsvergabe" und dem Wohn-Bonus für Alleinerziehende gehen wir einen weiteren großen Schritt in Richtung Optimierung und Serviceverbesserung. Wir können nun die Gruppe der Alleinerziehenden, die besonders auf leistbaren Wohnraum angewiesen ist, noch besser unterstützen. Und mit der neuen Möglichkeit der bequemen Online-Wohnungsvergabe führen wir die Wohnberatung ins nächste Jahrzehnt“.

Wiener Wohnen und das Wohnservice Wien starten nun eine digitale Serviceoffensive und optimieren den Vergabeprozess für geförderte Wohnungen. Der Weg zur leistbaren Wohnung, sei es im Gemeindebau oder im geförderten Wohnbau, wird damit noch einmal deutlich kunden- und servicefreundlicher, so das Wiener Wohnbauressort.

Bisher erhielten KundInnen, die auf der Suche nach einem Zuhause im Gemeindebau waren, zwei konkrete Angebote für eine Wohnung, die dann direkt vor Ort besichtigt werden konnten. Wer beide Vorschläge ablehnte, wurde danach im Vergabesystem für drei Jahre gesperrt.

Mit dem vorliegenden Reformschritt müssen die KundInnen die Wohnung nicht mehr vor Ort besichtigen, sondern können sie mit vielen Details im Internet ansehen. Und sie bekommen nicht mehr zwei Vorschläge, sondern können am Computer aus einem breiten Angebot wählen – entsprechend ihres persönlichen Geschmacks und den Kriterien ihres Wiener Wohn-Tickets. Die jeweiligen Wohnungen sind mit Fotos, Grundrissplänen und umfangreichen Zusatzinformationen versehen. Zusätzlich kann nun gezielt nach konkreten Kriterien gesucht werden, zum Beispiel nach der Anzahl an Stufen bis zur Wohnung, oder ob es einen Aufzug gibt.

„Alleinerziehend“ als neues Kriterium für Wohnbedarf

Hintergrund der neuen Kategorie: Die absolute Zahl der AlleinerzieherInnen in Wien wächst. 2004 waren es 68.000 AlleinerzieherInnen in unserer Stadt, 2018 waren es schon 82.000. Um auf diese Entwicklung bestmöglich zu reagieren und um auf die Wohnbedürfnisse dieser wachsenden Gruppe noch besser eingehen zu können, führt die Stadt die Kategorie „Alleinerziehend“ als Kriterium für die Vergabe von geförderten Wohnungen ein.

Alleinerziehende, die in keinem eigenen Mietverhältnis stehen, erhalten dadurch deutlich leichter Zutritt in den Gemeindebau und ins günstige Segment der geförderten Wohnungen.Zur Hintergrundinformation: Jeder, der gewisse Grundvoraussetzungen wie etwa Alter, Hauptwohnsitz, Staatsbürgerschaft und Einkommen erfüllt, hat Anspruch auf das Wiener Wohn-Ticket und erhält damit eine Eintrittskarte in die Welt der geförderten Wohnungen in Wien.

Wer aber darüber hinaus „begründeten Wohnbedarf“ nachweisen kann, bekommt auch Zutritt in die Welt der 220.000 Gemeindewohnungen und des günstigen Segments an geförderten Wohnungen (SMART-Wohnungen, Wohnungen mit Superfördung oder Wohnungen mit einem Eigenmittelanteil unter 10.000 Euro). (Red/hh)

Foto: Votava