Österreichs Wirtschaft rutscht in Rezession
Die Coronavirus-Pandemie lässt Österreichs Wirtschaft heuer deutlich schrumpfen. Die Ökonomen des Instituts für Höhere Studien (IHS) erwarten einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um mindestens 2 Prozent, das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) rechnet mit minus 2,5 Prozent. Aufgrund der Coronakrise seien dies vorläufige Schätzungen, es gebe ein "großes Abwärtsrisiko", hieß es am Donnerstag.
Im vergangenen Dezember hatten die Wifo- und IHS-Experten für 2020 noch ein reales Plus des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1,2 bzw. 1,3 Prozent prognostiziert. Die weltweite Ausbreitung des Coronavirus belastet derzeit die internationale und österreichische Wirtschaft massiv. Die Ökonomen verwiesen in ihrer am Donnerstagvormittag präsentieren Konjunkturschätzung darauf, dass die Auswirkungen wesentlich davon abhängen, wie lange die Maßnahmen zur Eindämmung des Virus in Kraft bleiben. In ihren Szenariorechnungen sind die Experten davon ausgegangen, dass die Maßnahmen bis Mitte oder Ende April gelten und es in der zweiten Jahreshälfte zu einer wirtschaftlichen Erholung kommt. Für 2021 veröffentlichten die Konjunkturforscher keine Prognose.
Seit Beginn der Coronavirus-bedingten Ausgangsbeschränkungen und verordneten Betriebsschließungen ist die Arbeitslosigkeit zwischen 15. und 24. März um über 153.000 Personen nach oben geschossen. Für heuer rechnen sowohl IHS als auch Wifo mit einem Anstieg der Arbeitslosenquote um einen Prozentpunkt auf 8,4 Prozent. Das Coronavirus-Hilfspaket der Regierung in Höhe von 38 Mrd. Euro und krisenbedingt deutlich geringere Steuereinnahmen führen heuer nach Berechnungen der IHS- und Wifo-Ökonomen zu einem Budgetdefizit von 5 bzw. 5,5 Prozent der Wirtschaftsleistung. (APA/Red)
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