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Bislang keine erhöhte Radioaktivität in Wien Bislang keine erhöhte Radioaktivität in Wien
Umwelt

Bislang keine erhöhte Radioaktivität in Wien

Die Waldbrände um das AKW Tschernobyl gelten aber als Unsicherheitsfaktor.
Hannes Huss
Donnerstag, 23. April 2020
Verfasst am 23.04.2020 von Hannes Huss

Ausgerechnet rund um den Jahrestag der Explosion im ukrainischen Kernkraftwerk Tschernobyl geht eine neue Gefahr für Wien, Österreich und Europa aus.

Der Grund: Seit Tagen brennt es im Gebiet um das havarierte Atomkraftwerk. Es kamen Befürchtungen auf, die Flammen könnten zu erhöhter Radioaktivität führen und das Wetter diese auch in andere Länder Europas tragen. Doch bisher liegen die Messwerte im Normalbereich, hieß es seitens des Umweltministeriums. Und: "Auch für Österreich sind keine erhöhten Werte feststellbar."

Die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) betreibt ein laborgestütztes Überwachungssystem, das auch die bodennahe Luft in Österreich kontinuierlich auf Radioaktivität überprüft. Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) berechnet die großräumigen Verlagerungen etwaiger Radioaktivität mit dem Wetter.

Am 26. April 1986 explodierte Block 4 des damals sowjetischen AKW Tschernobyl bei einem Sicherheitstest. Durch den schwersten Atomunfall in der Geschichte ist das Gebiet um das havarierte, mittlerweile stillgelegte AKW radioaktiv verseucht und Sperrzone. In den vergangenen Jahren ist es immer wieder zu Waldbränden im Umkreis von Tschernobyl gekommen, zuletzt 2015 und 2017. Als Ursache wurde oft Brandstiftung vermutet.

Spuren von Cäsium-137 wurden in den vergangenen Tagen in der Ukraine an verschiedenen Orten, auch außerhalb der Sperrzone, nachgewiesen. "Die in der Luft gemessenen Konzentrationen von Cäsium-137 sind jedoch so niedrig, dass sie im ukrainischen Strahlenfrühwarnsystem nicht nachgewiesen werden können", heißt es auf der Webseite des österreichischen Umweltministeriums. (APA/Red/hh)

Bild: Pixabay