Wiener Fotografen: Corona-Krise zwingt zu Umwegen
Marie Bleyer erzählt mitten in der Corona-Krise „Türgeschichten aus Wien". Sie fotografiert Pärchen, Familien oder auch ganze Wohngemeinschaften vor ihren Haus-Türen. Sonst fotografiert sie meist auf Hochzeiten. Jetzt erzeugt sie dort Nähe, wo gleichzeitig Abstand gehalten wird, indem sie auf Instagram auch die Geschichten zu ihren Porträts liefert.
Auch dem Berufsfotograf Peter Behavy fallen jetzt von Hochzeiten bis zur Familienfeier viele Jobs weg. Besonders treffen ihn aber die Foto-Jobs in Schulen und Kindergärten, die jetzt Corona-bedingt ausfallen.
Betroffen sind in Wien etwas über 2.500 Berufsfotografen. Rund die Hälfte davon fotografiert auch hauptberuflich. Wie viel hier durch Förderungen abgefangen werden kann, ist unklar. Die Innung ruft also dazu auf Alternativen im Foto-Bereich zu suchen und die Zeit bestmöglich zu nutzen, etwa um Organisatorisches oder Kaufmännisches aufzuarbeiten. Ob Förderungen helfen werden um alle Betriebe am Leben zu erhalten, wird auch davon abhängen, wie lange die Corona-Maßnahmen unser Leben und den Job von Fotografen noch einschränken, erklärt Ulrich Schnarr, Landesinnungsmeister der Wiener Berufsfotografen im W24-Gespräch via Skype.