5G-Netz: Förderungen für Ausbau
Videokonferenzen, Home Schooling, Online-Yogastunden – die aktuelle Corona-Situation hat eindrücklich bewiesen, wie wichtig digitale Kommunikation für alle Lebensbereiche geworden ist. Digital-Stadtrat Peter Hanke hat daher als Ziel vorgegeben: „Wien soll die erste Stadt Europas mit einem flächendeckenden 5G-Netz werden.“ Mit einem 20 Millionen Euro starken Förderprogramm sorgt die Stadt nun dafür, dass die nötigen Investitionen in den Netzausbau rasch vorgenommen werden.
„Für Wien als lebenswerteste Stadt der Welt ist eine gute Versorgung mit Kommunikationstechnik essentiell. Neben dem Breitbandausbau mittels Glasfasertechnik ist Mobilfunk eines der wesentlichen Merkmale, die einen herausragenden Platz zum Leben und einen zeitgemäßen Wirtschaftsstandort mit modernster Technologie ausmachen. 5G ist die neueste Generation des Mobilfunknetzes und mobiles In ternet gewinnt immer weiter an Bedeutung. Das merken wir auch jetzt in der Krise - von Home Office bis Home Schooling. Deshalb fördern wir den raschen Ausbau für ein flächendeckenden 5G-Netz in Wien mit 20 Millionen Euro“, so Finanz- und Digitalisierungsstadtrat Peter Hanke.
„Digitalisierung ist heute wichtiger denn je und kann dabei unterstützen, diese Krise besser zu überstehen“, betont Marcus Grausam, CEO von A1. „Gut ausgebaute, stabile Breitbandnetze sind die Basis, um digitale Potenziale zu heben und 5G ist eine Schlüsseltechnologie für die Digitalisierung des Wirtschaftsstandortes. Anfang des Jahres sind wir mit dem größten 5G Netz gestartet, auch in Wien gibt es bereits rd. 60 Standorte. Für den weiteren Ausbau ist das neue Förderprogramm der Stadt Wien für die Nutzung stadteigener Sendestandorte ein wichtiger Beitrag zur 5G Strategie und für die digitale Zukunft, für den wir uns bedanken möchten“, so Grausam.
„Es ist sehr erfreulich zu sehen wie ambitioniert die Stadt Wien nun aus der Krise heraus den 5G-Ausbau beschleunigt: Der 5G-Infrastrukturausbau ist nicht nur eine wichtige Konjunkturstütze, sondern auch ein Standortvorteil. Die Kosten pro 5G-Standort sinken und damit werden auch Hürden für rasche Digitalisierung der Stadt beseitigt“, betont Magenta-CEO Andreas Bierwirth. Magenta versorgt bereits eine Million Haushalte in Wien über das Glasfaserkabelnetz mit Gigabit-Internet. „Mit dem Gigabit über die Luft, sprich 5G, wird Wien zu einer führenden Gigabit-City in Europa und stärkt damit die Wiener Wirtschaft sowie die ohnehin schon exzellente Lebensqualität“, so Bierwirth.
„Kaum wo auf der Welt ist das mobile Internet so stark verbreitet wie in Wien“, erklärt Drei CEO Jan Trionow. „Mehr als eine halbe Million Wiener Haushalte verfügen über einen privaten Internetanschluss via Mobilfunknetz. 5G spielt deshalb gerade in Wien eine besondere Rolle für die optimale Versorgung von Bevölkerung und Unternehmen mit schnellem Internet. Und ist daher auch eine wichtige Grundlage für das Comeback der Wiener Wirtschaft nach Corona. Drei ist Pionier beim 5G-Ausbau sowohl in Wien als auch in ganz Österreich. In Wien sind wir derzeit mit rund 20 Stationen on air. Das Förderprogramm der Stadt Wien ist ein wichtiges Signal, damit wir den 5G-Rollout weiter beschleunigen und damit allen Wienerinnen und Wienern das Netz der Zukunft noch rascher zur Verfügung stellen können“, so Trionow.
20 Millionen für raschen 5G Ausbau: So funktioniert das Förderprogramm
Das Förderprogramm umfasst Antennentragemasten, die zwischen 1. Juli 2020 und 30. Juni 2022 in Betrieb genommen werden. Diese Befristung sorgt für einen Anreiz, Investitionen in das Wiener 5G-Netz besonders rasch umzusetzen und damit früher als andere Städte einen wesentlichen Schritt in Richtung einer flächendeckenden Ausstattung mit 5G zu machen. Pro Mobilfunkbetreiber können bis zu 240 Anlagen mit jeweils 27.500 Euro (5.500 Euro pro Jahr für fünf Jahre) gefördert werden. Das ergibt ein zu erwartendes Gesamtfördervolumen von 19,8 Millionen Euro. Gefördert werden Standorte, die auf einer Liegenschaft der Stadt Wien situiert sind.
Im Rahmen eines von der Industriellenvereinigung initiierten gemeinsamen Roundtables zwischen Vertretern der Stadt sowie der Telekom-Industrie wurde in den vergangenen Monaten intensiv über den weiteren Breitbandausbau in Wien diskutiert. „Es freut uns daher nun ganz besonders, dass die Stadtregierung zusammen mit den Telekom-Unternehmen A1, Magenta & Drei den 5G-Ausbau in Wien mit Nachdruck vorantreibt.“, so Johannes Höhrhan, Geschäftsführer der Industriellenvereinigung Wien. „Denn Digitalisierung ist Motor für Innovation und gerade die ist in Post-Corona-Zeiten wichtiger denn je, um Wohlstand und Arbeitsplätze zu sichern. Modernste digitale Infrastruktur ist dabei die notwendige Grundlage, damit Wien als Wirtschaftsstandort in einer digitalisierten Welt bestehen kann“, so Höhrhan.
„Wien ist heute schon im oberen Drittel der Großstädte in Europa – und hat mit dieser Maßnahme die Chance, ein ECHTER Spitzenreiter einer flächendeckenden 5G-Versorgung unter den großen Städten zu sein – das ist umso wichtiger, als eine 5G-Vorreiterrolle der Stadt zusätzlich rund 1 Mrd. Wertschöpfung sondern auch tausende zusätzliche Beschäftigte durch erhöhte Ansiedlung von Start-Ups und Investitionen von Technologieunternehmen bringt“, sagt dazu Maximilian Scherr, Telekom- und Strategie-Experte der globalen Managementberatung Arthur D. Little in Wien. (APA/OTS/RK)