Mehr Geld für Gewaltschutz
Im Gemeinderatsausschuss für Wohnen, Wohnbau, Stadterneuerung und Frauen wurden einmalig zusätzliche Mittel in der Höhe von mehr als 500.000 Euro für Mädchen- und Frauenförderung auf Schiene gebracht. Frauen sind aus verschiedenen Gründen stärker von der Coronakrise betroffen. „Gerade in schwierigen Zeiten ist es besonders wichtig, Frauen und Mädchen zu unterstützen, ihnen Mut zu geben und ihr Selbstbewusstsein zu stärken. Mir ist wichtig, dass sich Frauen in unserer Stadt sicher- und wohlfühlen. Daher ist diese zusätzliche Unterstützung für Gewaltschutz-Einrichtungen wichtig", so Frauenstadträtin Kathrin Gaál. Expert*innen befürchten seit Beginn der Krise einen Anstieg von Gewalt gegen Frauen.
Digitalisierung ist ebenfalls ein Schwerpunkt bei den zusätzlichen Fördermitteln. "Und: Es ist wichtig, dass Frauen und Mädchen beim Umgang mit ,Hass im Netz‘ unterstützt werden“, sagt die Frauenstadträtin. „Sie sollen wissen, wo sie schnell und unbürokratisch Beratung bekommen. Die Frauen- und Mädchenvereine leisten hier einen wichtigen und unverzichtbaren Beitrag."
Die einmaligen zusätzlichen Fördermittel ermöglichen den Vereinen, mit ihrer Arbeit Frauen und Mädchen noch gezielter zu stärken und leisten einen weiteren Beitrag dazu, dass diese in Wien sicher und unabhängig leben können, heißt es in der dazugehörigen Aussendung. Im Fokus stehen die Themen: Gewaltschutz und -prävention, Mädchenförderung, Arbeitsmarkt, Digitalisierung und Maßnahmen gegen Hass im Netz.
Außerdem werden Vereine unterstützt, die Informationsvermittlung und frauen- und mädchenspezifische Beratung anbieten bzw. entsprechende Projekte umsetzen. Um Wirksamkeit zu erlangen, müssen die Zusatzmittel zum Teil noch vom Wiener Gemeinderat beschlossen werden.
Anlaufstelle bei Gewalt: Der 24-Stunden Frauennotruf 01 71 71 9 ist Anlaufstelle für alle Frauen und Mädchen ab 14 Jahren, die von sexualisierter, körperlicher und/oder psychischer Gewalt betroffen sind oder Gewalt in der Vergangenheit erfahren haben.
(red)