Regenbogenmonat: Schwingt die Fahnen!
Wien ruft auch heuer im Juni den „Regenbogenmonat“ aus. Das heißt: Der ganze Monat wird im Zeichen der Vielfalt und Sichtbarkeit der LGBTIQ-Community (Lesben, Schwule, Bisexuelle, transgender, intergeschlechtliche und queere Menschen) stehen. Corona-bedingt gibt es heuer nur eine Minimal-Version der Regenbogenparade für 100 Personen – mit Autocorso und Motorrädern. Dafür sind andere Aktivitäten geplant. Die Vienna Pride wird ausßerdem global (siehe Links).
Fahnen, Führungen und Schutzweg
Los geht’s am 3. Juni mit dem Fahnen-Hissen am Rathaus. Auch an anderen öffentlichen Orten wird der Regenbogen als Symbol der LGBTIQ-Bewegung angebracht:Unter anderem bei den Wiener Bädern, den Wiener Linien, Wiener Wohnen und der Bildungsdirektion. Am 5. Und am 26. Juni gibt es Rathausführungen zum Thema „Andersrum“ und auch ein neuer Schutzweg in Regenbogenfarben soll kommen. In welchem Bezirk wird am 16. Juni bekanntgegeben. Höhepunkt ist der 13. Juni. Da wird der Rathausplatz zum Regenbogenplatz. Die Vienna Pride wird im Rahmen der Global Pride auch online über die Bühne gehen.
„Isolation als schwere Zeit für LGBTIQ-Community“
Antidiskriminierungsstadtrat Jürgen Czernohorszky betont in einer Aussendung, dass „die Isolation insbesondere für LGBTIQ-Jugendliche eine schwere Zeit“ gewesen wäre. Vereinslokale mussten temporär schließen und Veranstaltungen abgesagt werden. Auch die Beratungsstellen waren nur eingeschränkt verfügbar. Forderungen und Vielfalt sollten deshalb heuer umso mehr sichtbar werden, so Czernohorszky.
Schwingt eure Fahnen!
Apropos Sichtbarkeit: Ganz neu ist heuer die Fensterlparade ebenfalls am 13. Juni (14 Uhr) samt Fahnen-Schwingen vom eigenen Balkon oder Garten aus. Die Idee dazu stammt direkt aus der Community. Wer sich wohlfühlt, ist ab 14 Uhr zum Mitmachen eingeladen. Die speziellen Fahnen sind ab sofort bestellbar – und zwar kostenlos, solange der Vorrat reicht.
Denkmal im Resselpark
Den Schlusspunkt bildet am 30. Juni die Präsentation eines ganz besonderen Siegerentwurfs. Es geht um das permanentes Denkmal für die Männer und Frauen, die Opfer der Homosexuellen-Verfolgung in der NS-Zeit wurden. Dieses soll im Resselpark im 4. Bezirk Realität werden. (vk)
Fotos: Inés Bacher