Schließen
Autofreie City: Ludwig eher verhalten Autofreie City: Ludwig eher verhalten
Verkehr

Autofreie City: Ludwig eher verhalten

Bürgermeister Michael Ludwig reagiert nicht euphorisch auf die Ankündigung, die City autofrei zu machen.
Hannes Huss
Mittwoch, 17. Juni 2020
Verfasst am 17.06.2020 von Hannes Huss

Am Mittwoch wollen Vizebürgermeisterin Birgit Hebein und der Bezirksvorsteher der Inneren Stadt einen Rahmen zu einer "autofreien Inneren Stadt" präsentieren, am Vormittag findet die Pressekonferenz statt. W24 wird berichten.

Im Vorfeld der Ankündigung zeigte sich Bürgermeister Michael Ludwig eher verhalten. Auf Facebook deklarierte er "Autofreie City: Lösungen statt Schlagzeilen" und will sichergestellt wissen, dass es ein gutes Miteinander aller Betroffenen wie Anrainer oder Wirtschaftstreibende gebe. Notfalls würde er auch ein "Veto" einlegen. Der Stadtchef hatte zuletzt betont, nichts Konkretes über das Projekt zu wissen.

Der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig will sich das Verkehrskonzept für die Innenstadt von Verkehrsstadträtin Birgit Hebein und Bezirksvorsteher Markus Figl erläutern lassen. Er werde die beiden "zeitnah" zu einem Gespräch laden, sagte er am Mittwoch im Gespräch mit der APA. Die Ausführungen heute seien doch "sehr allgemein" gehalten gewesen, meinte er.

"Die Bandbreite ist recht groß", befand der Stadtchef. Sie reiche von autofreier Stadt hin zu einem Plan mit vielen Ausnahmen. Er hätte gerne gewusst, "wie das alles zu verstehen ist". "Es muss ein schlüssiges Konzept geben", forderte er. Aus der heutigen Pressekonferenz hätte er dies noch nicht herausgelesen. Prinzipiell sei er für verkehrsberuhigende Maßnahmen, bekräftigte der Bürgermeister, der über ein etwaiges Veto zum City-Vorhaben heute nicht spekulieren wollte.

Verwundert zeigte er sich aber auch darüber, dass nicht ein - von Figl schon länger angekündigtes - Konzept vorgelegt worden sei, sondern wichtige Fragen erst nun im Begutachtungsverfahren geklärt würden. Die Punkte hätte man vorher besprechen sollen, meinte Ludwig. Er sei auch gespannt, ob das Verfahren bis zur Wahl im Oktober überhaupt abgeschlossen werden könne.

Als sehr wichtig erachtete er, die Auswirkungen auf die angrenzenden Bezirke zu prüfen: "Man muss alle einbeziehen, die betroffen sind. Weil natürlich wird es meiner Meinung nach einen Verdrängungseffekt geben."

(APA/Red/hh)