Arbeitslose und Kurzarbeit: So schaut's aus
Die Coronakrise führt weiterhin zu hohen Arbeitslosenzahlen – auch in Wien. Gut 162.000 Menschen hatten im Juni in Wien keinen Job. Das sind um 48,6 Prozent mehr als noch im Vorjahr. Rund 16.600 ohne Job sind derzeit in Schulungen. Die Zahl der über-50-jährigen Arbeitslosen ist um 31,7 Prozent angestiegen, die der unter-25-jährigen um 26,3 Prozent.
Kurzarbeit vielerorts beendet
Positiv: Viele Betriebe konnten die Kurzarbeit inzwischen beenden. Das AMS Wien hat mittlerweile zirka 29.000 Kurzarbeits-Projekte genehmigt, mehr als 325.000 Arbeitskräfte haben von der Möglichkeit für Kurzarbeit profitiert – aktuell sind davon inzwischen weniger als 160.000 in Kurzarbeit. 92 Prozent der eingegangenen Abrechnungen wurden inzwischen erledigt, informiert das AMS Wien am Mittwoch in einer Aussendung.
Besonders betroffen von Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahresjuni sind die Bereiche Warenproduktion (+38,4 Prozent), Handel (+41,5 Prozent), Bau (+57,7 Prozent) und Hotellerie und Gastronomie um 113 Prozent.
Neue Zukunftsstiftung für Jugendliche
Weil vor allem auch viele Unter-25-Jährigen von Arbeitslosigkeit betroffen sind, haben Stadt Wien, AMS Wien und Arbeiterkammer Wien diese Woche die neue Jugendstiftung Zukunftsberufe ins Leben gerufen. Das Ziel: Neue Perspektiven und Ausbildungschancen für junge Leute in Zukunftsberufen. Die Jugendstiftung ist Teil des Wiener Corona Ausbildungspaketes. Rund 800 Jugendliche und junge Erwachsene können bis 2024 in die Stiftung eintreten. Finanziert wird die Stiftung durch die Stadt Wien, die AK Wien und das AMS Wien. Die Kosten dafür belaufen sich auf insgesamt rund 10 Millionen Euro. (vk)