Wien-Wahl: Neos rechnen mit einem Mandat mehr
Die NEOS gehen bei der Wien-Wahl von einem Zugewinn an Mandaten aus. Parteichef und Spitzenkandidat Christoph Wiederkehr sagte am Dienstag im Rahmen eines Medientermins, dass er mit "mindestens sechs Mandaten" rechne - "aber hoffentlich noch mehr". Derzeit haben die Pinken fünf von 100 Sitzen im Wiener Gemeinderat und Landtag.
Der Wiener NEOS-Chef ist nicht zuletzt deshalb optimistisch im Hinblick auf ein Mandatsplus, weil bei der Wahl am 11. Oktober erstmals das neue Wiener Wahlrecht zum Tragen kommt. Kern der bereits recht zeitnah nach dem Urnengang 2015 beschlossenen Reform ist jene Änderung, wonach stimmenstarke Parteien bei der Mandatsverteilung nun weniger bevorzugt werden als bisher. Das bedeutet im Umkehrschluss einen Vorteil für kleinere Parteien, die den Einzug in das Stadtparlament schaffen.
Wiederkehr präsentierte am Dienstag drei neue Köpfe aus den Top Ten der bereits am Samstag im Zuge einer Mitgliederversammlung beschlossenen Kandidatenliste. Sie alle hätten realistische Chancen auf ein Mandat, so der Parteichef.
So ist auf Platz 6 die 27-jährige JUNOS-Vorsitzende und gebürtige Serbin Dolores Bakos gelistet, die sich dem Thema Migration widmen möchte. An 7. Stelle findet sich Jörg Konrad, Klubchef in Ottakring. Er hat die Aktion "Collect for Future" initiiert, bei der anlässlich der Coronakrise Laptops für Kinder aus sozial schwachen Familien gesammelt werden. Nummer 9 ist die Döblinger Klubchefin Angelika Pipal-Leixner, die im Immobilienbereich tätig ist und sich um Stadtentwicklung und den öffentlichen Raum kümmern will.
Das mit Platz 5 aussichtsreichste neue Gesicht in der NEOS-Liste ist die Architektin und Leopoldstädter Klubvorsitzende Selma Arapovic. Sie war urlaubsbedingt nicht bei der Pressekonferenz dabei. (APA)