FSG kritisiert Corona-Sozialpolitik der Bundesregierung
Hohe Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit als Folge des Corona-Lockdowns - das sind die Rahmenbedingungen, unter denen die Landeskonferenz der Wiener sozialdemokratischen Gewerkschafter 2020 stattfand. Diese herausfordernde Situation brauche sozialpolitische Antworten, und die kämen derzeit sicher nicht von der Bundesregierung, so die Meinung hier.
Diese Maßnahmen, die von der FSG Wien gefordert werden, heißen: Corona-Tausender für die sogenannten Heldinnen und Heldin des Alltags, z. B. die Mitarbeiter im Gesundheitsbereich, 15 Minuten Masken-Pause je 2 Stunden Arbeitszeit, eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes auf 70% und ein Hilfspaket für Lehrlinge, die durch den Lockdown ihre Arbeit verloren haben.
Auch der Bürgermeister macht sich Sorgen um die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Land. Ein besonderes Anliegen ist dem Sozialdemokraten neben den jungen Arbeitnehmern auch die Situation älterer Menschen am Arbeitsmarkt.
Die Bundesregierung wird stark kritisiert. Sowohl die türkis-grüne Steuerreform, die jedem Arbeitnehmer laut FSG nur 90 Cent am Tag bringt oder die als Almosen bezeichnete einmalige Hilfe von 450 Euro für Corona-Arbeitslose seien nur Tropfen auf dem heißen Stein und keine wirksame Sozialpolitik. Dabei wird Wien als klares Gegenmodell zu Türkis-Grün im Bund entworfen.
Im Rahmen der Landeskonferenz wurde auch das FSG Wien Präsidium neu gewählt und Christian Meidlinger als Vorsitzender bestätigt.