Linienkreuz U2/U5: Debatte um U-Bahn-Ausbau
Das Linienkreuz U2xU5 darf kein zweites KH Nord werden – unter diesem Titel haben die Wiener NEOS am Freitag eine Sondergemeinderatssitzung verlangt. Klubchef Christoph Wiederkehr befürchtet eine Kostenexplosion beim U-Bahn-Bau. Er kritisiert die bisher ergebnislose Ausschreibung der Bauarbeiten an einer Teilstrecke der U5. Die Vergabe dafür hätte bereits im November 2018 stattfinden müssen, sagt Wiederkehr. "Es gibt weder Information, noch Transparenz", sagt er. Die NEOS wollen nun wissen, ob sich der U-Bahn-Bau verteuern wird.
FPÖ und Team HC Strache schließen sich der pinken Kritik an. Sie orten Steuergeldverschwendung und fordern mehr Transparenz von der Stadtregierung. Auch die ÖVP warnt vor Rot-Grünem Planungschaos:"Keiner weiß, was der aktuelle Stand der Dinge ist", sagt Neue-Volkspartei Wien Klubobfrau Elisabeth Olischar.
Stimmt so nicht, sagen die Grünen. Verkehrssprecher Rüdiger Maresch verteidigt das Vorgehen der Stadtregierung. "Es ist unzulässig, während eines laufenden Ausschreibungsverfahrens Kosten bekannt zu geben", sagt er. Maresch ortet politisches Kalkül der Opposition vor der Wien-Wahl.
Unbeeindruckt von den Vorwürfen zeigt sich auch die SPÖ: Die Ausschreibung wurde von den Wiener Linien aus Plausibilitätsgründen nicht akzeptiert sagt Gemeinderat Stephan Auer-Stüger. "Es gibt keine Kostenüberschreitung und keine selbst verschuldete Verzögerung beim Ausbau der Linien U2/U5. Die erneute Ausschreibung der Bauleistungen wurde wegen überhöhter Preisforderungen und aus Plausibilitätsgründen zwingend nötig. So konnte ein massiver finanzieller Schaden für die Stadt abgewendet werden", so Auer-Stüger.