Schließen
Stadt verspricht frischen Wind bei Bauvorhaben Stadt verspricht frischen Wind bei Bauvorhaben
Politik

Stadt verspricht frischen Wind bei Bauvorhaben

Digitalisierung soll die Genehmigung von Bauvorhaben um 50 Prozent schneller machen.
Marianne Hofbauer
Donnerstag, 24. September 2020
Verfasst am 24.09.2020 von Marianne Hofbauer

Der Wiener Landtag soll am Freitag den Startschuss für das Forschungsprojekt BRISE geben. Das Projekt hat das Ziel, Bauverfahren schneller, effizienter und transparenter zu machen. BRISE steht für „Building Regulations Information for Submission Evolvement”, knappe fünf Millionen Euro EU-Förderung stehen dem Projekt zur Verfügung.

Idee des Projekts ist, das gesamte Verfahren für Bauvorhaben online möglich zu machen. Eingereichte Projekte sollen automatisiert bewertet werden. Wien verzeichnet eine rege Bautätigkeit. Allein in den letzten zehn Jahren erhöhte sich die Bevölkerung Wiens um 300.000 Menschen. Jährlich werden in der Stadt rund 13.000 Einreichungen für Bauvorhaben bearbeitet. Die Verfahrensdauer kann je nach Komplexität des Projekts bis zu einem Jahr betragen. Die digitale Verwaltung all das effizienter machen, indem Wege eingespart, Wartezeiten verkürzt und digitale Ressourcen genutzt werden.

Außerdem sollen neue Bauvorhaben bereits vor Baubeginn via 3D-Modell unterstützt werden, das online zugänglich ist. Von der Planung bis zur Übergabe eines Projekts sind alle Arbeitsschritte in einem 3D-Modell enthalten und von allen einsehbar. Damit werden Bauprojekte für Wiener und Wienerinnen transparenter.

„Die im Zuge des Projektes BRISE entwickelte digitale Verwaltung von Bauverfahren stellt den Nutzen für die Menschen in den Mittelpunkt. So werden Baugenehmigungsprozesse um bis zu 50 Prozent beschleunigt und Bauvorhaben werden für BürgerInnen anhand von 3D-Modellen leichter nachvollziehbar. Einreichende und die Verwaltung der Stadt profitieren vom Digitalisierungsvorgang, indem vorhandene Daten besser genutzt werden“, so Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal. In Zusammenarbeit von Wissenschaft, Verwaltung und Experten und Expertinnen wird das Projekt bis August 2022 verwirklicht.