Wien-Wahl: Bis zu 500.000 Wahlkarten erwartet
Bei der bevorstehenden Wien-Wahl werden 500.000 Wahlkarten erwartet. Davon geht die Wiener Wahlbehörde aus. Vor fünf Jahren haben etwa 200.000 Wienerinnen und Wiener die Wahlkarte genutzt. Viele verzichten aufgrund der Corona-Pandemie auf den Weg ins Wahllokal. Der Run auf die Wahlkarten hat auch Auswirkungen auf den Wahlkampf selbst, so die Leiterin des Forschungsinstituts IFES. Inhaltlich soll sich aber nichts ändern, so der Meinungsforscher Peter Hajek. Die Parteien versuchen aber ihre Wählerinnen und Wähler zu einem frühzeitigen Urnengang zu motivieren. Vor allem in den sozialen Medien rufen sie ihre Wähler zur Briefwahl auf. FPÖ-Spitzenkandidat Dominik Nepp hat seine Stimme bereits medienwirksam abgegeben. In die Kritik geraten ist die Wiener ÖVP: Die Partei hat Wähler nicht zu einer Briefwahl ermuntert; die Türkisen haben auch angeboten, die Wahlkarten auszufüllen. Die Wahlbehörde hat dieses Vorgehen untersagt, denn die Wahlkarte kann darf nur vom Wähler selbst ausgefüllt werden. Traditionell heißt es, dass etwa Grüne und NEOS besonders stark unter den Briefwählern vertreten sind. Wird also die hohe Zahl an Wahlkarten Auswirkungen auf das Wahlergebnis haben? Aufgrund des hohen Antrages auf die Wahlkarten kann es auch sein, dass sich die Bekanntgabe des Endergebnisses verschiebt. (SH)