„Bitten By“: Musik im Hühnerstall
Mitten im 17. Bezirk hat Patrizia Ziegler ihr Co-Working Space „The Nest“ eingerichtet: eine ehemalige Kaffeefabrik, die sie in einen gemütlichen Treffpunkt für kreative Menschen aus dem Musik- und Medienbusiness umgewandelt hat. Musiker*innen, eine Booking Agentur, Film-Cutter und ähnliches haben hier Schreibtische und Arbeitsplätze angemietet, um an ihren Projekten zu arbeiten – und um einander auszutauschen. „Das hilft nicht nur im geschäftlichen Sinn, sondern auch mental“, sagt die „Chefin“ des Hauses, die selbst auch einen der Schreibtische besiedelt. Wobei sich Patrizia nicht nur als Anlaufstelle für Kopierpapier und das W-Lan Passwort sieht: „Es ist wichtig, dass dich auch mal jemand fragt, wie es dir geht!“, erzählt sie im W24-Interview mit Peter Schreiber.
Bei offenem Fenster hört man währenddessen die Hühner gackern – Patrizia hat im Hof nämlich 5 Hendln, denen sie Namen wie „Missy Eggliott“, „Chikira“ oder „Lady Gackgack“ verpasst hat. Sogar ein Hühnerhaus hat sie ihnen gebaut. Mit einer automatischen Lichtanlage, oder einer Kamera, damit sie ihnen per Livestream zuschauen kann. „Das beruhigt mich“, sagt sie. Sogar 2 kleine Gemälde hängen drin, weil sie hofft, dass den Hühnern ein bisschen Kunst gut tut. Sie muss selber lachen, während sie davon erzählt. Aber Patrizia macht eben keine halben Sachen. Ihr Lebenslauf ist lang, und darin stehen Sachen wie Süssigkeitenverkosterin, Journalistin für ein Flugzeugmagazin oder Modebloggerin. Und während all dem, ist immer Musik machen präsent. Sie schreibt Songs, spielt diverse Instrumente wie zb. Harfe, war mit Bands wie OEHL als Support Act von Herbert Grönemeyer auf Tour und produziert auch ihre Demos selbst. „Das ist etwas Magisches“.
Bitten By nennt sie sich als Künstlerin, ihre neue Single trägt den Titel „Animal“ – kein Song über Hühner, „aber irgendwie schon“.