Nationalfeiertag: Bürgermeister dankt dem Heer
Am Heldenplatz in Wien sind am Nationalfeiertag 100 Bundesheer-Rekruten angelobt worden. Wegen der Corona-Pandemie fand der Festakt heuer wieder in deutlich abgespeckter Form statt. Bundespräsident Alexander Van der Bellen erinnerte seine Politikerkollegen in seiner Ansprache daran, dass es eigentlich auch der Zweck der Politik sei, "dem Land zu dienen". Kanzler Alexander Schallenberg (ÖVP) appellierte erneut an die Bevölkerung, sich impfen zu lassen.
Publikum war auch in diesem Jahr kaum zugelassen, das Areal um den Festakt war abgesperrt. Ein paar Schaulustige fanden sich trotzdem ein, freilich nicht vergleichbar mit den Menschenmassen, die es in vergangenen Jahren zur Leistungsschau des Heeres in die Innenstadt gezogen hat. Die Bevölkerung konnte bei dem Event live übers Internet und Fernsehen dabei sein.
Oberbefehlshaber Van der Bellen hob vor den 100 jungen Männern, die aus fast allen Bundesländern kommen, die Worte "Dem Land dienen" hervor. "Ich mag diesen Begriff, weil er von einer gewissen Demut getragen ist", meinte der Bundespräsident. Es gehe darum, anzuerkennen, dass es außerhalb der persönlichen Bedürfnisse noch einen höheren Zweck gebe. Die Rekruten seien insofern ein Vorbild, "und gerade die Politik soll sich an Ihnen ein Beispiel nehmen", befand das Staatsoberhaupt nach den jüngsten turbulenten politischen Wochen. "Denn auch der Zweck der Politik ist es, dem Land zu dienen."
Auch Wiens Bürgermeister Michael Ludwig hat es sich nicht nehmen lassen, an diesem Tag dem Bundesheer für seine Arbeit zu danken. Österreich könne durch das Heer einen wesentlichen Beitrag in der Welt als Brückenbauer und Vermittler für Frieden leisten, so der Stadtchef. In der Corona-Pandemie habe das Heer als Teil des Sicherheitsnetzes der Stadt mitgeholfen und dazu beigetragen, die Sicherheit der Wiener*innen aufrechtzuerhalten.