Ganznormal.at: Blick hinter die Fassade
Krisensituationen, Verluste und nicht zuletzt die Covid-19 Pandemie – viele können immer weniger mit den Erwartungen und dem Druck unserer Leistungsgesellschaft umgehen. Mit einer neuen Kampagne will der Verein „ganznormal.at“ psychische Erkrankungen enttabuisieren und ein Bewusstsein für mehr Vorsorge schaffen, sagt der neue Vereinsvorsitzende Julian Jäger im W24-Interview.
Bereits vor der Pandemie wären Depressionen auf dem Vormarsch gewesen, die Covid-Krise hätte aber psychische Erkrankungen - auch unter den Wienerinnen und Wienern verstärkt, erklärt Georg Psota, stvt. Vorsitzender und Chefarzt der Psychosozialen Dienste in Wien bei einem Pressetermin am Mittwoch.
Wichtig sei es, dass die Betroffenen den ersten Schritt machen, etwa in Form eines Telefonats bei der richtigen Stelle. Denn bis weitere Schritte, etwa in Form von Therapien folge, kann es wegen fehlender Kassenplätze dauern, berichtet Psychologin und Psychotherapeutin Sonja Ramskogler aus der Praxis.
Erste Anlaufstellen für Hilfesuchende sind auf der Webseite ganznormal.at zu finden. Die Kampagne ist ab Donnerstag auf Plakaten und Infoscreens zu sehen und wird auch auf W24 ausgestrahlt. (vk)
Bild: Unique Fessler