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Leiharbeit in der Krise Leiharbeit in der Krise
Arbeit

Leiharbeit in der Krise

Die AK hat eine Studie der Uni Wien zu migrantischen Leiharbeitskräften bei Hygiene Austria und Post AG präsentiert.
Andreas Liberda
Freitag, 12. November 2021
Verfasst am 12.11.2021 von Andreas Liberda

In der Corona-Krise haben Firmen wie der Maskenherstelle Hygiene Austria oder auch die Post AG auf Leiharbeiter zurückgegriffen um die Produktion am Laufen zu halten. Jetzt kritisiert die Arbeiterkammer die dortigen Arbeitsbedingungen. Vor allem migrantische ArbeitnehmerInnen würde ausgebeutet.

Die Arbeiterkammer führt deshalb nach eigenen Angaben 118 Verfahren gegen die Unternehmenskooperation der Lenzing AG und der Palmers Textil AG sowie weitere Unternehmen. Neben der Hygiene Austria wird auch ein Verteilzentrum der Post AG genannt. Sie würden die Not und die arbeitsrechtliche Unwissenheit der Arbeiter aus dem Ausland ausnutzen heißt es. Die AK war rund der Hälfte der anhängigen Verfahren auch schon erfolgreich.

Auf Anfrage von W24 bestreitet Hygiene Austria die Vorwürfe. „Die Kontrollergebnisse durch das Arbeitsinspektorat belegen, dass die Arbeitsbedingungen am Standort Wiener Neudorf hinsichtlich Arbeitsplatzsicherheit wie auch -ausstattung allen Anforderungen und modernen Standards entsprechen“, heißt es per Mail. Von Seite der Post AG heißt es: „Führungskräfte vor Ort haben die Einhaltung der Schutzmaßnahmen kontrolliert. All diese Maßnahmen können aber nicht ohne eine gewisse Eigenverantwortung der Mitwirkenden funktionieren.“