Tourismus: Mehr Nächtigungen in Wien
Die Stadthotellerie leidet nach wie vor massiv unter dem Ausbleiben der Urlauber aus Asien und nun auch unter den hochfliegenden Infektionszahlen. In Wien verdreifachten sich die Nächtigungszahlen im Oktober im Jahresabstand zwar noch fast auf 914.000 (plus 270 Prozent), jedoch von einem extrem niedrigen Niveau aus. Die Buchungen erreichten nur 60 Prozent des Werts vom Oktober 2019, vor der Coronakrise, wie die aktuellen Daten des Wien Tourismus zeigen.
Die Zahl der buchbaren Hotelbetten hat sich seit Oktober 2020 - mitten in der Pandemie - um rund 3.500 auf 59.000 kräftig erhöht. Die entsprechenden Bauvorhaben, die bereits im Laufen waren, wurden noch fertig durchgezogen.
Im bisherigen Jahresverlauf (Jänner bis Oktober) sank die Zahl der Nächtigungen in den Beherbergungsbetrieben in der Bundeshauptstadt gegenüber der Vergleichsperiode im ersten Coronajahr 2020 um 7 Prozent auf 4,11 Millionen. Die Nettoumsätze, die vorerst nur für die ersten drei Quartale 2021 vorliegen, gingen um 12 Prozent auf rund 183 Mio. Euro zurück. Ein auffallend großer Teil davon entfiel auf den Monat September mit knapp 53 Mio. Euro (plus 164 Prozent).
Im Oktober kamen die meisten Wien-Buchungen aus Österreich - mit 230.000 Nächtigungen und einem Zuwachs von 83 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat sowie aus Deutschland mit 228.000 Übernachtungen (plus 674 Prozent). Mit großem Abstand dahinter folgten Italien (37.000), Israel mit (34.000), die USA (33.000), Polen (14.000), Rumänien (16.000), die Schweiz (29.000), Spanien (33.000) und Frankreich (24.000).
Die durchschnittliche Auslastung der Hotelbetten lag heuer im Oktober bei 43,4 Prozent, nach nur 11,7 Prozent im Vergleichsmonat 2020, jene der Zimmer bei rund 56 Prozent (Oktober 2020: nur etwa 15 Prozent). Im Zeitraum Jänner bis Oktober erreichte die Bettenauslastung im Schnitt 24,9 Prozent und damit in etwa den Vorjahreswert im selben Zeitraum (25,1 Prozent). Die Zimmerauslastung betrug wie im Jahr davor rund 32 Prozent. Im Vergleichsjahr 2020 lief das Geschäft im Jänner und im Februar noch ganz normal auf Hochtouren, Corona schlug dann erst ab Mitte März mit dem ersten Lockdown durch. (APA)