Corona: "Alles gurgelt" auch in Volksschulen
In den Volksschulen kommt derzeit noch das "Alles spült"-Programm des Ministeriums zum Einsatz. Da der Bund bei seinen Tests ohnehin einen Wechsel des Labors vornehme, sei dies ein guter Zeitpunkt, für alle Wiener Schulen ein einheitliches Testsystem umzusetzen, hieß es in einer übermittelten Stellungnahme.
Der Systemumstieg sei mit dem Bildungsministerium vereinbart worden, teilten Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) und Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) am Freitag mit. Bisher kam das Wiener Programm nur in höheren Schulstufen zur Anwendung. Auch in den anderen Bundesländern gibt es künftig einen neuen Test-Anbieter.
Dies bedeutet, dass alle Wiener Schüler*innen ab 10. Jänner mindestens zwei Mal pro Woche über "Alles gurgelt" getestet werden. Darüber hinaus können die Wiener Schulen eine dritte Abholung der Proben für Freitagnachmittag anfordern, womit auch der Zeitraum über das Wochenende abgedeckt ist.
Die Belieferung mit den Kits erfolgt schon vor den Ferien. Eltern und Kinder sollen damit die Gelegenheit erhalten, das System, falls sie es noch nicht kennen, in den Ferien auszuprobieren. Die Abgabe ist in diesem Fall jedoch noch nicht in der Schule, sondern in den REWE-Filialen bzw. in Tankstellen möglich.
"Alles gurgelt" überprüft, so wurde weiters betont, im Gegensatz zu anderen Testsystemen alle positiven PCR-Proben standardmäßig auf Mutationsmarker. Das ermöglicht demnach ein zu 98 Prozent sicheres Bild, ob es sich um einen Omikron-Fall handelt.
Das System biete auch eine digitale Übersicht über die Testungen für die Verantwortlichen in den Schule, hob man hervor. Gleichzeitig hätten Schüler*innen und Mitarbeiter*innen die Möglichkeit, sich im gleichen System privat oder in der Quarantäne zu testen.
Bildungsstadtrat Wiederkehr zeigt sich über die Vereinheitlichung der Testsysteme in Wien erfreut: "Wir haben mit "Alles gurgelt" ein sehr gut funktionierendes PCR-Testsystem in Wien, das in den Wiener Oberstufen schon hervorragende Dienste geleistet hat. Ich freue mich, dass wir dadurch gerade in Zeiten der aufkeimenden Omikron-Variante für noch mehr Sicherheit an Wiener Schulen sorgen können."
Auch Gesundheitsstadtrat Hacker zeigte sich überzeugt: "Die regelmäßigen Tests mit "Alles gurgelt" geben uns ein genaues Bild über das Infektionsgeschehen an Wiener Schulen - das ist gerade jetzt von gesteigerter Bedeutung."
Hintergrund des Umstiegs ist eine Neuausschreibung, nachdem ein nicht zum Zug gekommener Anbieter Einspruch erhoben hatte. Zuletzt war in Wien in den Volksschulen sowie in Niederösterreich und Oberösterreich über alle Altersstufen hinweg der Testanbieter Covid Fighters für die PCR-Tests zuständig, in den anderen Bundesländern Novogenia. Künftig werden die PCR-Tests abgesehen von Wien von der Bietergemeinschaft Procomcure/Tauernklinikum durchgeführt, wie es auf APA-Nachfrage aus dem Bildungsministerium hieß. (APA)