"Mittlere Katastrophe für die Donaustadt"
In puncto Wirtschaftsentwicklung - besonders jener des boomenden Stadtentwicklungsgebiets Donaustadt - sind sich der ÖVP-nahe Wirtschaftsbund und der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband (SWV) einig: die Absage des Baus des Lobau-Tunnels durch Mobilitäts- und Umweltministerin Leonore Gewessler (G) bedeute für den boomenden Bezirk Schlimmes.
Lobautunnel-Aus drückt auf das Wiener Bruttoregionalprodukt
Für WKW-Chef Walter Ruck geht es jetzt um einen insgesamten Schaden von 12,7 Mrd. Euro für den Wirtschaftsraum Wien, wenn der Lobau-Tunnel und die dazugehörige S1-Spange so nicht kommt. 12 Prozent des Bruttoregionalprodukts der Stadt wären betroffen - eine durchaus großer Anteil. Auch SWV-Präsident Marcus Arige (Sozialdemokratischer Wirtschaftsverband) schlägt in eine ähnliche Kerbe. Stichwort Klimaschutz: "Was mich stört, ist, dass wir es an einem einzelnen Projekt durchjudizieren wollen. Ich glaube, dass das zu kurz greift", so Arige gegenüber W24.
Beide WKO-Vertreter betonen jedenfalls, mit dem Lobau-Tunnel und der Verkehrsanbindung der östlichen Donaustadt gerechnet zu haben. Alles sei "geplant, rechtlich abgesichtert und besprochen" gewesen, die Entscheidung mit einem "Federstrich" durch BM Gewessler rückgängig zu machen, für den Wirtschaftsstandort Wien defacto fatal, so Ruck.