Schloss Schönbrunn: Corona-Teststrasse öffnet
Die Stadt Wien steigert die Kapazitäten an Corona-Testmöglichkeiten kontinuierlich. Ab Donnerstag steht die inzwischen sechste Teststraße beim Schloss Schönbrunn zur Verfügung. Inklusive Ausbau der schon bestehenden Testlocation Stadthalle seien ab dem Wochenende somit in Summe rund 205.000 Antigen-Tests pro Woche möglich, sagte Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) am Mittwoch bei einem Medientermin.
Schon seit Monaten gibt es in der Bundeshauptstadt die Teststraßen beim Happel-Stadion, auf der Donauinsel und beim Austria Center. Kürzlich kamen noch die Stadthalle sowie eine Schule beim Wohnpark Alterlaa dazu. Ab dem morgigen Donnerstag steht schließlich auch der Standort Schönbrunn zur Verfügung. Dafür werden am neuen Busparkplatz zwei Drive-In-Linien für bis zu 1.200 Personen pro Tag und in der gegenüberliegenden Orangerie drei Walk-In-Linien für bis zu 2.250 Tests pro Tag eingerichtet.
Damit werde nun noch eine Lücke im Testnetz der Stadt geschlossen, freute sich Hacker Mittwochmittag bei einem Besuch der Location: "Der Westen Wiens war bisher unsere Schwachstelle." Angesichts der imperialen Kulisse witzelte der Ressortchef über "einen der tollsten Plätze in Europa, wo man einen Covid-Test machen kann". Und er gab Entwarnung: "Man muss nicht im Frack hierherkommen." Sehr wohl wird aber dringend - wie bei den fünf anderen Teststraßen - um eine Anmeldung bzw. Terminvereinbarung online (https://coronavirus.wien.gv.at) oder telefonisch über die Gesundheitshotline 1450 gebeten.
Neben dem neuen Testcenter Schönbrunn stockt die Stadt auch die Testkapazitäten in der Stadthalle ab Samstag deutlich auf. Statt derzeit 4.500 können dann bis zu 9.000 Menschen pro Tag dort ihren Virusstatus checken lassen - also eine Verdoppelung.
Inklusive laufender Screening-Programme wie Gurgeltests an Schulen oder im Magistrat sowie Abstrichen im Gesundheits- und Pflegebereich und nicht zuletzt in den 30 Schnupfen-Checkboxen hält Wien ab dem Wochenende dann laut Büro des Gesundheitsstadtrats bei bis zu rund 330.000 möglichen Covid-Tests pro Woche. Und das sei noch nicht das Ende der Fahnenstange, sagte Hacker. Am Freitag will er weitere diesbezügliche Ausbauschritte in diese Richtung präsentieren.
"Wir versuchen, der Pandemie die Stirn zu bieten", erklärte der Ressortchef. Dabei müsse man stets schneller sein als das Virus - und zum Beispiel infizierte Personen ausfindig machen, die noch keine Krankheitsanzeichen aufweisen. Mit einem breiten Testangebot könne das gelingen. Schon jetzt sei an manchen Tagen rund ein Drittel der positiv getesteten Wienerinnen und Wiener symptomlos. (APA)