Chronik
Schwenderviertel: 'Arm, aber sexy'
Zwischen äußerer Mariahilferstraße und Sechshauserstraße liegt es, das vermeintlich ärmste Viertel Wiens. Im Dadlerpark oder am Schwendermarkt treffen sich alteingesessene Wiener, Migranten - und immer mehr hippe Leute. Arm aber sexy, so beschreibt etwa die Direktorin der VHS Rudolfsheim-Fünfhaus das Grätzl. Die gebürtige Steirerin schätzt vor allem die Vielfalt - die wird in den letzten Jahren immer mehr durch junge Menschen bereichert, wie Stephan, dem Inhaber eines kleinen Bauernladens am Schwendermarkt. Das Schwenderviertel ist im Umbruch; immer mehr jungen Menschen entdecken es für sich. Der Ruf als ärmstes Grätzl: für die Menschen hier bloße Statistik. Reichtum liegt hier ohnehin in der Vielfalt - und in der lebendigen Nachbarschaft.