Die Fitnessbranche wird in der Not kreativ
Eigentlich sind die Voraussetzungen für Robel Tesfai’s Fitnessstudio ideal. Direkt bei der U-Bahn Station Seestadt gelegen und nagelneu ausgestattet, wartet es auf Fitness-Fans – doch die Corona-Pandemie hat dem Betreiber und seinem Team einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht.
Für die Maßnahmen der Regierung ist das Verständnis grundsätzlich groß, schließlich verschreibt sich der ausgebildete Fitness-Trainer selbst der Gesundheit, der Menschen. Fehlende Perspektiven und mangelnde Planungssicherheit machen jedoch der gesamten Branche zu schaffen. Dabei gibt es einfach durchführbare Sicherheitskonzepte, die eine Öffnung unter strengen Vorlagen möglich machen würden, wie Contact-Tracing, spezielle Lüftungssysteme und eine begrenzte Zutrittszahl für Kund*innen mit Zeit-Slots.
Auch bei den Maßnahmen, um die Krise so gut wie möglich zu überstehen, ist das Team im Gate9Health Club kreativ. Aufgrund der Neugründung kurz vor dem ersten Lockdown, im Frühjahr 2020, hat der Betreiber bislang keinerlei Förderungen oder Hilfszahlungen erhalten. Rücklagen zu erwirtschaften war bisher unmöglich. Somit ist der Fitnessclub auf seine Mitglieder angewiesen, die Großteils treu geblieben sind. Um auch den nächsten Sommer zu überleben, fehlen dennoch die Mittel. Club-Manager Ben Angel, ein stetiger Begleiter auf dem Weg zur Gründung, will sein Fitnesscenter mit einer vielversprechenden Idee über Wasser halten.
Die Crowdfunding-Kampagne #HastanEuro ist auf der Website des Fitness-Clubs zu finden und hält für Unterstützer*innen und Förderer*innen auch Goodies wie Jahreskarten oder eigens designte Hoodies bereit. Die Hoffnung auf eine baldige Öffnung bleibt, damit der reguläre Betrieb, den wir heute nur simuliert haben, wieder aufgenommen werden kann.