"Grüner Pass" bereits ab April
Noch bevor es eine rechtliche Grundlage auf EU-Ebene gibt, prescht Österreich beim "grünen Pass" für Corona-Geimpfte, Getestete oder Genesene vor. Man werde in den nächsten Tagen die rechtlichen Grundlagen für die Umsetzung schaffen. Auf Basis dessen könne die operative Umsetzung bereits im April beginnen, teilte Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) am Mittwoch per Aussendung mit.
„Eine Anwender-freundliche digitale Lösung, die über Impfung, Testergebnis oder Infektion informiert, ist der Schlüssel um wieder reisen zu können. Entscheidend ist, dass der „Grüne Pass“ europaweit anerkannt wird und möglichst rasch kommt. Je früher, desto besser", so Ministerin Köstinger.
Auf EU-Ebene liegt derzeit nur ein Gesetzesvorschlag vor. Der digitale europäische Impfausweis soll ab 1. Juni nutzbar sein. Die EU-Kommission stellt dafür am Mittwochmittag einen Gesetzesvorschlag vor. Das Thema ist ein wichtiges Anliegen der stark vom Tourismus abhängigen Mitgliedstaaten wie Österreich, Griechenland und Spanien, trifft aber auch auf Skepsis.
Die Kommission spricht von einem "grünen Zertifikat", das Aufschluss darüber geben soll, ob ein Mensch das Coronavirus weiterverbreiten kann oder zumindest wie wahrscheinlich dies ist. Neben Informationen über eine etwaige Corona-Impfung soll das Dokument deshalb auch aktuelle Testergebnisse und Angaben über eine überstandene Corona-Erkrankung enthalten.
(APA/Red)
Bild: Andy Wenzel