Kritik an Aufruf zum maskenfreien Einkaufen
Ein Aufruf in sozialen Netzwerken sorgt für Gesprächsstoff. Covid-Leugner und Maskengegner haben dazu angestiftet, am Freitag österreichweit in verschiedenen Supermarktfilialen "maskenfrei" einkaufen zu gehen. Daher hat das Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) Ermittlungen rund um die Gruppierung eingeleitet. Die betroffenen Handelsketten sind mit der Exekutive in Kontakt, die kontrollierte Kontrollen angekündigt hat.
Die Aufforderung zum Einkaufen ohne Maske ist gesetzwidrig
„Einkaufen ohne Maske stellt eine Gefährdung der eigenen Gesundheit und der anderer Menschen dar“, hält Rainer Trefelik, Obmann der Bundessparte Handel der Wirtschaftskammer Österreich (WKO), fest. Bezüglich eines anonymen Aufrufs, im Rahmen einer koordinierten Aktion Masken in Geschäften abzusetzen oder Geschäfte bereits ohne Maske zu betreten, ist die Aufforderung des Handels klar und unmissverständlich: „Tragen Sie beim Einkauf FFP2-Masken. Das schützt Sie selbst und andere Menschen vor Ansteckung. Die Covid-Verordnung sieht vor, dass in Geschäftsräumen eine Maske zu tragen ist. Nach dem Gesetz ist die - anonyme - Aufforderung zum Einkaufengehen ohne Maske daher ein Aufruf zum Gesetzesbruch und gefährdet die Gesundheit der Handels-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter sowie ihrer Kundinnen und Kunden“, so der Sprecher des Handels.
„Der österreichische Handel setzt viele Maßnahmen, damit Einkaufen in Österreich sicher ist und bleibt. Die Gesundheit der Kundinnen und Kunden, der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und der Lieferanten hat höchste Priorität. Natürlich unterstützt der Handel auch die Aktivitäten der österreichischen Bundesregierung, die dazu dienen, die Pandemie einzudämmen. „Das ist oberstes Ziel aller Anstrengungen“, unterstreicht Trefelik. Und er hebt hervor: „Jeder Einzelne kann einen Beitrag leisten, um damit eine weitere Öffnung der Wirtschaft zu ermöglichen – dazu gehört auch, beim Einkaufen eine Maske zu tragen.“ (WKO/Red)