Medien: "Die Jungen werden vernachlässigt"
Meeting „Der Chefredaktion“ im Museumsquartier – ausnahmsweise persönlich und nicht via Bildschirm. Vor sechs Wochen war der Startschuss für ein neues Medium namens „Die Chefredaktion“ auf der Social-Media-Plattform Instagram. Gedacht ist der Kanal für ein diverses und vor allem junges Publikum, sagt die Leitern Melisa Erkurt im W24-Interview. Derzeit besteht das Team aus fünf Personen. "Durchschnittsalter 19 Jahre, da lieg' ich weit drüber", scherzt die Journalistin und Autorin ("Generation Haram").
Der Betrieb sei durch Geld aus einer privaten Medienstiftung für vorläufig ein Jahr gesichert. Langfristiges Ziel sei aber ein Supporter*innenmodell, an dem derzeit gearbeitet werde. Kurz nach dem Start folgen „Der Chefredaktion“ bereits über 14.000 Menschen. Der Großteil davon ist weiblich, 18 bis 29 Jahre alt, etwa die Hälfte aus Wien, berichtet Erkurt.
Von Anfang an mit dabei bei „Der Chefredaktion“ sind Alena Wacenovsky und Idan Hanin. Ihre Geschichten planen sie in der Regel eigenständig, führen Interviews, schneiden Videoclips und texten. Ihnen ist es wichtig, dass sie nicht nur über Betroffene berichten, sondern diese auch ausreichend zu Wort kommen zu lassen. Instagram sei dafür das perfekte Medium. Gerade dort sei die Zielgruppe anzutreffen. Bei der Altersgruppe 14 bis 19 Jahre sei aber noch Luft nach oben, diese müsse man noch mehr erreichen. Ob es schon bald einen Chefredaktions-Kanal auf TikTok gibt? Vielleicht. Ausgeschlossen ist gar nichts. Mehr im TV-Beitrag. (vk)