Grüne orten Rückschritt in Bildungspolitik
„Kürzungen ohne Not im Bildungsbereich – und das zwei Wochen vor Schulschluss“: So kritisieren die Grünen Wien die Stadtregierung und NEOS-Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr. Das haben heute, Dienstag, die nicht amtsführende Stadträtin Judith Pühringer, Gemeinderätin Julia Malle und Gemeinderat Felix Stadler bei einem Pressegespräch mitgeteilt. „Bildungsstadtrat Wiederkehr von den NEOS – der selbsternannten Bildungspartei – hat das Wiener Bildungsversprechen in Rekordtempo gebrochen: Aus Flügel heben wurde Flügel stutzen“, sagte Pühringer.
Obwohl die Bundesregierung insgesamt 130 Planstellen für Wiener Schulen mehr vorgesehen habe, habe die Umstellung des Berechnungsschlüssels von der Klassenanzahl auf die SchülerInnen-Zahl sowie eine Neubewertung von reformpädagogischen Schulprojekten durch die Bildungsdirektion Wien, zu „starken Kürzungen“ im Personalbereich geführt, so die Grünen. „Vor allem an sogenannten Brennpunktschulen werden Stunden abgebaut. Da stellt sich die Frage, wem diese Kürzungen dienen sollen. Den Schülerinnen und Schülern sicher nicht“, sagte Pühringer. Stadtrat Wiederkehr solle erklären, wohin die zusätzlichen Ressourcen gehen würden. „Denn die Mittel kommen nicht dort an, wo sie gebraucht werden“, kritisieren die Grünen. „Irritierend“ sei auch der Zeitpunkt, zu dem diese Änderungen den Schulen mitgeteilt wurde. Zwei Wochen vor Schulschluss hätten SchuldirektorInnen erfahren, dass für ihre jahrelang umgesetzten pädagogischen Konzepte kein Personal zur Verfügung stünde. „Bei einer längeren Vorlauffrist wären vielfach schulinterne Lösungen für die Lehrerinnen und Lehrer möglich gewesen“, so die Wiener Grünen. (OTS)