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Sport

Nostalgie: Tribünenstühle zu verkaufen

Das Metall-Holz-Gestühl aus dem Ferry-Dusika-Stadtion wird verkauft. Preis: 10 Euro pro Stück.
W24 Redaktion
Mittwoch, 14. Juli 2021
Verfasst am 14.07.2021 von W24 Redaktion

Das Dusika-Stadion am Wiener Handelskai wird bis Ende 2023 der neuen multifunktionalen "Sport Arena Wien" weichen. Der Abbruch läuft, aktuell werden die Tribünenstühle abgebaut. Sie sollen allerdings nicht im Altstoffcontainer, sondern bei neuen Abnehmern landen. Rund 5.500 Exemplare stehen zum Verkauf, wie die Wien-Holding am Mittwoch mitteilte. Einige wurden auch schon an Museen verteilt.

Stadion-Eröffnung 1977

Das Ferry-Dusika-Stadion versprüht den Charme jener Zeit, in der es erbaut wurde - die Eröffnung fand 1977 statt. Auch die Bestuhlung zeichnet sich durch klassisches Design der 1970er Jahre aus. In Zusammenarbeit mit der Initiative Baukarussell, die unter anderem langzeitarbeitslose Menschen beschäftigt, wird sie nun abgeschraubt.

Stühle für Museen und Private

Projektplaner, Architekturbüros oder auch Private können die Tribünensessel kaufen. Einzelne Exemplare wurden bereits an die Sammlung des Museums für Angewandte Kunst Wien (MAK) sowie an das Architekturzentrum Wien übergeben. Die Stühle sind im Bauteilkatalog von Baukarussell auf "baukarussell.bauteillager.de" gelistet. Weitere Stadionelemente werden aktuell auf ihre Wiederverwertbarkeit geprüft, hieß es.

Ab 10 Euro das Stück

Das Metall-Holz-Gestühl ist durchaus erschwinglich: Es wird um 10 Euro pro Stück verkauft. Wer größere Mengen abnimmt, bekommt Nachlässe.

Themen: Nachhaltigkeit und Soziales

"Diese Phase ist für den Klimaschutz hochrelevant und erleichtert den nachfolgenden maschinellen Abbruch erheblich. Wir zeigen mit diesem Projekt, dass Ressourcenschonung, Recycling, Klimaschutz und soziales Engagement für die Stadt Wien keine Schlagworte sind, sondern gelebte Praxis. Wir schonen die Umwelt und geben gleichzeitig Menschen Beschäftigung", betonte Wien-Holding-Geschäftsführerin Sigrid Oblak.

Baubeginn: Juni 2022

Der Baubeginn für die neue Arena ist im Juni 2022 geplant. Diese soll drei unabhängig voneinander nutz- und bespielbare Hallen bieten. Im Zentrum stehen dabei Ballsport, Turnen und Leichtathletik. Eine Radbahn wird hingegen keinen Platz mehr in der neuen Arena finden, was von der Stadt mit der sehr geringen Nutzung argumentiert wurde. (apa/vk)

Bild: BauKarussell