Herausforderungen der digitalen Stadt
Rund um das Thema Digitalisierung rückt auch die Erreichung der Klimaziele immer mehr in den Vordergrund. Denn um diese zu erreichen, müssen Prozesse und Arbeitsabläufe effizienter gestaltet werden. Wie dies funktionieren kann, zeigt nun eine Smart-Waste-Lösung des österreichischen Telekommunikationsbetreibers Magenta.
Hierbei wurde während der Lockdowns festgestellt, dass der Müll in Privathaushalten um ein Vielfaches anstieg, während der Gewerbemüll immer weniger wurde. Das Smart Waste Collection Portal von Magenta Business und SLOC reagierte auf diese Veränderungen automatisch und berechnete daher neue Routen für die Müllentsorgung. Somit wird nicht nur CO2 eingespart, sondern es werden auch die Ressourcen der Betriebe effizienter eingesetzt.
Die soeben beschriebene Smart Waste-Anwendung oder Lösungen für die Straßenbeleuchtung (Smart Lighting) sind ein Bestandteil intelligenter Städte und Gemeinden, sogenannter Smart Cities.
Gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut Tripple M hat Magenta die Einstellung zu diesem Thema in den Städten und Gemeinden Österreichs erhoben. Dazu wurden BürgermeisterInnen, AmtsträgerInnen und ExpertInnen, die sich in Gemeinden und Städten damit beschäftigen, sowie die Bevölkerung im Zeitraum von März bis Mai 2021, befragt.
Grundsätzlich versteht jeder etwas Anderes unter dem Begriff Smart City und es gibt oftmals eine Kluft zwischen dem Verständnis der BürgerInnen und dem der EntscheidungsträgerInnen. Dazu sagt Werner Kraus, CCO Business bei Magenta Telekom: „In diesem Bereich ist viel Aufklärungsarbeit notwendig, um Zusammenhänge besser zu verdeutlichen, eventuelle Vorbehalte zu adressieren und die Vorteile in Bezug auf Effizienzgewinn, Ressourcenschonung, Umweltschutz bis hin zu Sicherheitsaspekten zu verdeutlichen. Wenn beispielsweise Daten zur Abfallwirtschaft gesammelt werden, wird niemand überwacht.“
Natürlich bringt jede Neuerung auch immer Vor- und Nachteile mit sich. Für Unternehmen und Gemeinden geht mit den Smart Cities und den digitalen Lösungen eine Ressourceneffizienz und Kostenersparnis, sowie eine Vereinfachung der Arbeitsabläufe einher. Doch die Bevölkerung hat aufgrund dessen die Befürchtung, dass Arbeitsplätze verloren gehen und Stellen eingespart werden. Hinzu kommt noch die Angst vor Datenschutz-Problemen, die Abhängigkeit von Technologien und die Beschleunigung des Alltags. Da kann auch eine bessere Transparenz, sowie die raschere Verfügbarkeit von Informationen und eine Steigerung der Lebensqualität, die Angst von vielen Menschen nicht verringern.
Daher ist „Aufklärungsarbeit dringend notwendig, da vielfach ein falsches Bild von Smart City entsteht. Was die soziale Inklusion betrifft, tragen diese Konzepte sogar explizit dazu bei. Ein Beispiel ist die Smarte Grätzelbildung, im Rahmen derer sich Menschen in der Nachbarschaft, in Wohnanlagen zu unterschiedlichsten Zwecken vernetzen. Auf diese Weise entstehen in Städten Gemeinschaften, wie man sie eher von Wohnhaussiedlungen am Land gewohnt ist“, erklärt Kraus.
Daneben gibt es auch noch etliche andere Anwendungsbeispiele für eine „Magenta Smart City“. Wie zum Beispiel, eine Luftgütemessung (Alarmierung bei Über- oder Unterschreiten von Grenzwerten in der Luft), Smart Parking (Identifikation von besetzten und leeren Parkplätzen) oder Energieverbrauch Monitoring (Verbrauchswerte von Schwimmbädern, Solar, Pump,- Kläranlagen).
Mit Smart City-Lösungen lassen sich Städte und Gemeinden also optimal digitalisieren. Dies setzt allerdings eine gut ausgebaute Infrastruktur und weitreichende Aufklärungsarbeit voraus. (Red)