Schulstart: Forderung nach mehr Förderung
"Schüler*innen mit psychischen Problemen werden von der Regierung vernachlässigt." Mit diesem Vorwurf protestiert die Sozialistische Jugend zum Schulstart am Platz der Menschenrechte in Wien. Der Aufschrei richtet sich gegen die Bildungspolitik der Bundesregierung, die zu wenig auf die psychosozialen Bedürfnisse von Schulkindern während der Pandemie eingehe. "Es braucht mehr Sozialarbeiter*innen an Schulen", sagt Rihab Toumi von der SJ Wien und wünscht sich von der Stadt eine Verdopplung der Fachkräfte.
Auch Bildungsdirektor Heinrich Himmer nimmt diese Forderung ernst. Einerseits zeigt er sich dankbar über eine Aufstockung der Sozialarbeiter*innen seitens der Stadt. Andererseits wünscht er sich ein Gesetz, das mehr Schulmittel nach Wien bringt, um benachteiligten Kindern besser helfen zu können.
Auf W24-Nachfrage sieht das Bildungsministerium eine Umverteilung der Schulmittel "als reine Wiener Problematik". Beim Thema "Psychische Gesundheit" nennt die Behörde eine Aufstockung der Schulpsycholog*innen um 20 Prozent. Ob das die psychosozialen Folgen der Vierten Welle für Schüler*innen meistern wird, bleibt offen.