'Glaspalast': Zwischen Abriss und Denkmalschutz
Die Schule am Kinkplatz im vierzehnten Bezirk sorgt nachwievor für Diskussionen. So spektakulär das Gebäude auch ist: seit rund 5 Jahren steht es leer. Das wird zukünftig eine Nutzung weiter erschweren, sagt die Architektin Silja Tillner. Sie und ein Reihe von Architekt*innen setzt dafür ein, dass das Gebäude wieder Instand gesetzt wird. Denn: Das Gebäude ist eine Ikone österreichischer Architektur.
Nutzung weiterhin offen
Dass das Gebäude überhaupt leer steht, liegt an baulichen Mängeln. Das riesige Glasdach sorgte im Sommer für extrem hohe Temperaturen. Bei Regen tropfte es durch die Glasdecke in den Turnsaal. Und auch die Akustik wurde von NutzerInnen heftig diskutiert. Vor zwei Jahren hat der damalige Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky entschieden, dass das Gebäude als Schule nicht mehr genutzt wird - mit 50 Mio Euro wäre die Sanierung zu teuer. Seit das Gebäude leer steht, halten sich Gerüchte über einen Abriss. Das Bundesdenkmalamt könnte dem ein Ende setzten: Wenn nämlich das Gebäude unter Schutz gestellt wird. Die Wiener Infrastruktur Projekt GmbH sieht das skeptisch - eine Nutzung des Gebäudes schließt aber nicht aus.
Wie es weitergehen könnte
Die Architekt*innen begrüssen einen möglichen Denkmalschutz. Architektin Tillner, die gegenwärtig auch an einem Forschungsprojekt zur Sanierung von Glasbauten arbeitet, würde dann auf Photovoltaik und Begrünung setzten. Ihr Vision ist, dass es eine Bildungseinrichtung in das Gebäude zieht. Bei der WIP spricht man eher von Wohnbau. Mit Spannung wird also auf die Entscheidung des Bundesdenkmalamts gewartet - (frühestens) dann wird auch über die Zukunft des Glaspalasts entschieden.