Yasmo tritt die Flucht nach vorn an
24 Stunden pro Tag sind für Yasmo gerade fast zu wenig.
Ein bisschen später als ausgemacht erscheint die 31-jährige Rapperin, Slampoetin und Autorin Jasmin Hafedh zum vereinbarten Interviewtermin im Büro ihrer Plattenfirma "Ink Music" - der Zug von Langenlois hatte Verspätung. Dort hatte sie noch einen Auftritt und für eine Fernsehsendung hat sie ebenfalls gedreht. Außerdem hat sie ja gerade gemeinsam mit ihrer Band - der Klangkantine - ihr neues Album "Laut & Lost" herausgebracht und zeitgleich organisiert sie auch noch die deutschsprachigen Poetry Slam Meisterschaften "SLAM 22", die von 2. - 6. November in Wien stattfinden und am 4. & 5. November auch auf W24 übertragen werden.
Ein bisschen viel gleichzeitig, aber die Freude über den vollen Terminkalender spürt man ihr dennoch an. "Alles im Griff. Kaffee ist gerade mein bester Freund", schmunzelt Yasmo.
In ihrem Album "Laut & Lost" geht es aber auch darum, auch mal nicht alles im Griff zu haben. "Lost sein bedeutet, dass man grad keine Perspektive hat oder irgendwie verloren ist. Wenn ich lost bin, gehe ich in mich und trete dann die Flucht nach vorn an - und werde laut!". Dementsprechend lautstark sind auch ihre Songs geworden, bei denen sie den Finger am Puls der Zeit hat und ihn auch (gerne) in die Wunden der Gesellschaft legt.
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