Unsichtbare Stolpersteine: eine Gedenkaktion
Viel Geschichte und viele Geschichten liegen in Ottakring vergraben. Um die Vergangenheit sichtbar zu machen, zeigt man im Rahmen der Initiative „Bunker 16“ die Filmpremiere von „Aufdecken“. In diesem Experimentalfilm wird gezeigt, aus welchen Häusern in Ottakring Menschen deportiert wurden.
428 Menschen sind von den Nationalsozialisten aus Ottakring verschleppt worden. Allerdings gibt es hier kaum Stolpersteine, also Steine, die an die Opfer erinnern. Um darauf aufmerksam zu machen, gibt es die Gedenkaktion in der Brunnenpassage, in Kooperation mit der KUNSTHALLE Wien. Die Namen der Deportierten werden verlesen und symbolisch Stolpersteine auf die Straßenkarte zu den jeweiligen Häusern geklebt.
Unsichtbares soll sichtbar gemacht werden, dauerhaft. Und Verborgenes, wie der 500 Quadratmeter große Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg unter dem Yppenplatz, soll quasi an die Oberfläche geholt werden.
Das Projekt ist noch lange nicht abgeschlossen, die Vergangenheit darf nicht verschüttet bleiben oder vergessen werden. Der Bunker soll für die Öffentlichkeit zugänglich und zu einem Ort der Erinnerung werden.