Budget: TU Wien schränkt ab Samstag Betrieb ein
Die Technische Universität (TU) Wien schränkt ab Samstag (17. Dezember) aus Spargründen ihren Betrieb ein. Lehrveranstaltungen werden für die vier Tage bis zum Beginn der Weihnachtsferien größtenteils online abgehalten, Forschungsaktivitäten werden für drei Wochen reduziert. Der Normalbetrieb startet wieder nach dem Ende der Weihnachtsferien am 9. Jänner, teilte die Uni auf ihrer Homepage mit.
Bereits im November hatte die TU auf ihre angespannte Finanzlage mit einem Aktionstag aufmerksam gemacht. Aufgrund der gestiegenen Heiz- und Strompreise, Mietenerhöhungen und der zu erwartenden höheren Gehaltsabschlüsse kämen auf die Uni Mehrkosten von rund 170 Mio. Euro zu. Diese seien durch zusätzliche Budgetmittel des Bildungsministeriums nur zum Teil abgedeckt. Zwar genehmigte das Ministerium zuletzt das Überziehen des Budgets und sicherte im Nachhinein einen finanziellen Ausgleich zu. Trotzdem müssten die Unis zunächst sparen und auf Rücklagen zurückgreifen, lautete die Vereinbarung.
Die Betriebseinschränkung ist nun Teil des Sparprogramms - an der TU entfällt der Großteil des Mehrbedarfs auf die Energiekosten. Deshalb wurden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufgerufen, in den drei Wochen zumindest zum Teil Urlaub bzw. Zeitausgleich zu nehmen.
Für die Studierenden gibt es in den vier Tagen bis zu den Weihnachtsferien (diese beginnen an der TU regulär am 23. Dezember, Anm.) Online-Lehrveranstaltungen, auch Prüfungen wurden auf dieses Format umgestellt. Eingeschränkt werden aber auch Präsenzformate angeboten - diese werden in Räumlichkeiten am Campus Getreidemarkt abgehalten. Für Projektarbeiten in der Fakultät für Architektur und Raumplanung werden außerdem Räume am Campus Karlsplatz und die TVFA-Halle zur Verfügung stehen.
Für Mitarbeiter, die keine freien Tage genommen haben bzw. nicht im Homeoffice arbeiten können oder wollen, gibt es ein Online-Weiterbildungsangebot. Reduziert wird auch die Forschungsarbeit - sie findet nur nach Maßgabe der festgelegten Energiesparpläne statt. (APA)
Bild: Matthias Heisler