Umstrittene Naschmarkt-Halle kommt vorerst nicht
Die Stadt Wien will den Parkplatz beim Naschmarkt neu gestalten und startet zu diesem Zweck einen europaweiten Ideenwettbewerb samt einem "kooperativem" Verfahren - in dem aus den Einreichungen dann ein Masterplan erstellt wird. Erst danach wird es einen Realisierungswettbewerb geben, wie Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) am Montag angekündigt hat. Das umstrittene Markthallen-Projekt kommt vorerst nicht.
„Ich bedanke mich für das große Interesse an der Bürger*innen-Beteiligung, bei der über 5:000 Menschen mitgemacht haben. Die Anliegen der Bürger*innen teilen wir vollkommen: Wir müssen die 12.000 m2 große Asphaltwüste aufbrechen, abkühlen und begrünen. Wir legen heute bewusst keine konkreten Pläne vor, sondern ziehen mit dem Ideenwettbewerb noch einen Zwischenschritt ein, um die Vorgaben aus der Bürger*innen-Beteiligung umzusetzen, sie also mit Leben zu erfüllen. Mir ist wichtig, gemeinsam mit den Bürger*innen aus der leblosen Hitzeinsel einen lebendigen Grätzltreffpunkt für alle zu schaffen“, so Planungsstadträtin Ulli Sima.
Sima versicherte heute, dass die Halle - gegen die Anrainer-Initiativen Sturm gelaufen waren - ohnehin nie so geplant war, wie es kolportiert wurde: "Eine klotzige, klobige von allen Seiten geschlossene Halle wird es auf dem Platz nicht geben." Das sei auch nie ihr Wunsch gewesen. Nun wird etwa nach Konzepten für eine Begrünung der Asphaltwüste gesucht. Der Flohmarkt, der dort an Samstagen stattfindet, soll dabei erhalten bleiben. (APA/Red)
Bild: Christian Fürthner